Goldman Sachs hat im Zuge seiner Umstrukturierung nach dem Brexit einen leitenden Banker von London nach Paris verlegt. Dirk Lievens, Leiter der Finanzinstitute-Gruppe von Goldman für Europa, den Nahen Osten und Afrika, ist letzten Monat nach Paris umgezogen, um näher an den kontinentaleuropäischen Kunden des Unternehmens zu sein. Dieser Schritt erfolgt, während die Bank ihre Umzugspläne für die Zeit nach dem Brexit abschließt.
Seit dem Brexit-Votum des Vereinigten Königreichs im Jahr 2016 hat Goldman begonnen, Dealmaking-Teams von London in verschiedene kontinentaleuropäische Städte zu verlegen. In Paris haben sich neben Lievens weitere Mitglieder der Finanzinstitutsgruppe von Goldman niedergelassen, während ein Teil des Personals in London verbleibt, um Bankkunden im Vereinigten Königreich und im Nahen Osten zu betreuen.
Paris hat sich als ein Hauptgewinner vieler Wall-Street-Banken nach dem Brexit erwiesen, da Unternehmen wie JPMorgan und Bank of America die französische Hauptstadt als ihr wichtigstes europäisches Zentrum gewählt haben. Der Umzug von Lievens und anderen hochrangigen Bankern nach Paris markiert einen Schritt in der Anpassung an die sich verändernde Finanzlandschaft in Europa nach dem Brexit.
Die Umstrukturierung von Goldman Sachs im Investmentbanking-Bereich in Europa verzeichnet turbulente Zeiten. Nach Unstimmigkeiten über die Besetzung eines neuen internen Ausschusses trat Gonzalo Garcia, damaliger Co-Leiter des europäischen Investmentbankings bei Goldman, zurück. Die Bank hat auch Investmentbanker, die Rohstoffunternehmen beraten, nach Mailand und Banker, die Autogeschäfte betreuen, nach Frankfurt verlegt.
Zusätzlich hat Goldman ein Büro in München eröffnet, um sein Dealmaking-Team für europäische Technologie-, Medien- und Telekommunikationsunternehmen zu leiten. Diese Maßnahmen zeigen die dynamische Anpassung von Goldman Sachs an die regulatorischen und wirtschaftlichen Veränderungen im europäischen Finanzsektor nach dem Brexit.