Die britische Regierung hat angekündigt, mögliche Versäumnisse des privaten IT-Auftragnehmers SSCL zu untersuchen, der Opfer eines mutmaßlichen Hackerangriffs aus China geworden ist. Dieser Angriff ermöglichte es, auf die Daten von bis zu 272.000 Personen auf der Gehaltsliste des Verteidigungsministeriums zuzugreifen. Verteidigungsminister Grant Shapps bestätigte, dass der Angriff von einem bösartigen Akteur durchgeführt wurde, ohne jedoch direkt Peking die Schuld zuzuweisen.
SSCL, als Dienstleister für mehrere staatliche Verträge in Großbritannien tätig, verfügt über sensible Daten von britischen Militärangehörigen und insgesamt 550.000 Regierungsbeamten. Das Unternehmen wurde 2013 als Joint Venture gegründet und hat in den letzten Jahren erhebliche Einsparungen im öffentlichen Sektor realisiert. Trotz des Vorfalls hat SSCL noch nicht offiziell Stellung bezogen.
Reaktionen auf den Hackerangriff zeigen Besorgnis darüber, wie private Auftragnehmer die nationale Sicherheit beeinträchtigen könnten. Politiker und Experten weisen auf die Notwendigkeit hin, die Sicherheitsstandards von Drittunternehmen, die im Auftrag der Regierung arbeiten, zu überprüfen und zu verbessern. Diese Vorfälle werfen auch ein Licht auf frühere Vorwürfe gegen chinesische Hacker, die Cyberangriffe auf britisches Territorium durchgeführt haben sollen.
Die britische Regierung macht keine konkreten Anschuldigungen gegen China, obwohl Peking jegliche Verwicklungen in Cyberangriffe bestreitet. Es wird angenommen, dass die Daten des Verteidigungsministeriums nicht heruntergeladen wurden. Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung der Datensicherheit und der Überprüfung von Sicherheitsmaßnahmen sowohl innerhalb der Regierung als auch bei privaten Auftragnehmern, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
