Entschädigung für Opfer des Postskandals
Die Regierung plant, ein Gesetz einzuführen, um alle Verurteilungen im Zusammenhang mit dem Postskandal aufzuheben. Dieser Schritt wird Hunderte von Unterpostmeistern entlasten, die zu Unrecht mit fehlerhaften Beweisen aus dem Horizon-IT-System der Post strafrechtlich verfolgt wurden.
Der fehlerhafte Horizon-IT-System
Das Gesetz wird mutmaßliche Straftaten abdecken, die zwischen 1996 und 2018 begangen wurden und an denen Unterpostmeister, deren Angestellte, Familienangehörige oder direkte Angestellte der Post beteiligt waren. Mehr als 700 Unterpostmeister wurden aufgrund von angeblichen Straftaten verurteilt, die auf Daten aus dem fehlerhaften Horizon IT-System zurückzuführen waren.
Kontroverse um das Gesetz
Die Einführung dieses Gesetzes ist umstritten, da es auch diejenigen betrifft, die möglicherweise tatsächlich gegen das Gesetz verstoßen haben. Sowohl die Post als auch die Justiz äußerten Bedenken bezüglich der Massenentlastung, da sie die Unabhängigkeit der Gerichte gefährden könnte.
Entschädigung und Gerechtigkeit
Die Regierung plant, eine Entschädigung von £600.000 anzubieten, die die Unterpostmeister entweder annehmen können oder ihre Ansprüche über bestehende Verfahren einreichen können. Des Weiteren wird eine feste Zahlung von £75.000 für Unterpostmeister angeboten, die nie verurteilt wurden, aber dennoch erheblich unter den Folgen des Horizon-Skandals gelitten haben.
Maßnahmen und Entwicklungen
Premierminister Rishi Sunak hat zugesagt, Maßnahmen zur Entlastung von Unterpostmeistern zu ergreifen, nachdem ein Fernsehdrama im Januar öffentliche Empörung ausgelöst hat. Bisher wurden rund £179 Millionen an Entschädigung an 2.800 Antragsteller gezahlt.
Fazit
Die Regierung betont, dass es wichtig ist, den Opfern dieses Skandals Gerechtigkeit zukommen zu lassen und sicherzustellen, dass sich ein ähnlicher Fall nie wiederholt. Die geplanten Maßnahmen sind ein Schritt in diese Richtung, um den unschuldigen Opfern zu helfen und die entstandenen Schäden zu mildern.