Am Donnerstag löste Humza Yousaf eine Machtteilungsvereinbarung mit den Grünen auf, in einem Versuch, seine Autorität vor den diesjährigen Parlamentswahlen in Schottland wiederherzustellen. Dies stieß auf starken Widerstand, insbesondere von den konservativen und Labour-Parteien, die ein Misstrauensvotum gegen ihn vorschlugen. Sogar die Grünen, seine bisherigen Koalitionspartner, erklärten, dass sie gegen ihn stimmen würden.
Die politischen Meinungsverschiedenheiten zwischen Yousaf und den Grünen über Themen wie Klimawandel und Geschlechtsidentität führten zu diesem Konflikt, der das Ende des Bute-House-Abkommens bedeutete. Dieses Abkommen hatte Yousaf seit 2021 eine Mehrheit im Parlament gesichert. Die Regierung steht nun vor einer existenziellen Krise, da ihre Zukunft unsicher ist.
Trotz des Risikos für seine Führung hat Yousafs Entscheidung bereits innerhalb der SNP zu einem geeinteren Geist geführt. Er plant, eine gemäßigtere Politik zu präsentieren, um seine Attraktivität für die Wähler zu erhöhen. Kate Forbes, die im vergangenen Jahr Yousafs größte Herausforderin für den SNP-Vorsitz war, hat erklärt, dass sie ihn im Misstrauensvotum unterstützen wird.
Die Abstimmung über Yousafs Zukunft könnte auch die Alba-Partei, insbesondere ihren ehemaligen SNP-Abgeordneten Ash Regan, ins Rampenlicht rücken. Sollte Yousaf das Misstrauensvotum nicht überstehen, müsste die SNP innerhalb von 28 Tagen einen neuen Führer finden. Insgesamt steht Humza Yousafs Führung der schottischen Regierung auf Messers Schneide, da die politische Landschaft in Schottland vor einem möglichen Umbruch steht.