Thames Water steht vor finanziellen Herausforderungen, die es aus eigener Kraft bewältigen muss, so die klare Ansage von Kanzler Jeremy Hunt. Er betonte, dass die Regierung nicht eingreifen werde, um Investoren vor den Folgen von Fehlentscheidungen zu schützen. Hunt wies darauf hin, dass es unfair wäre, wenn die Kunden des größten Wasserversorgungsunternehmens Großbritanniens die Kosten für Managementfehler tragen müssten.
Mit 15 Millionen Kunden im Süden Englands steht Thames Water unter Druck aufgrund öffentlicher Kritik an Abwasserverschmutzung und dem Vertrauensverlust in das privatisierte Wassersystem. Eine chaotische Umschuldung oder sogar die Möglichkeit einer vorübergehenden Verstaatlichung stehen im Raum.
Thames Water hat Schulden in Höhe von 18,3 Milliarden Pfund und kämpft mit der Branchenaufsichtsbehörde Ofwat. Die Aktionäre, darunter Staatsfonds aus China und Abu Dhabi sowie britische Pensionsfonds, signalisierten ihre Bereitschaft, Verluste hinzunehmen, aber neue Finanzmittel sind erforderlich, um die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen.
Jeremy Hunt betonte die Bedeutung von ausländischen Investitionen in Großbritannien und forderte eine angemessene Regulierung von Unternehmen, um sicherzustellen, dass öffentliche Dienstleistungen nicht unter den finanziellen Schwierigkeiten leiden. Hunt zeigte sich zuversichtlich, dass das Land weiterhin attraktiv für Infrastrukturinvestitionen bleibt und betonte die Notwendigkeit, Lehren aus den aktuellen Herausforderungen zu ziehen, um die Versorgungssicherheit und Effizienz der Dienstleistungen zu gewährleisten.