Wahlkampf in Indien: Der Startschuss ist gefallen
Am Samstag gab die Wahlkommission Indiens den 19. April als Termin für die erste Wahlphase bekannt, womit der Wahlkampf in der größten Demokratie der Welt offiziell begonnen hat. Premierminister Narendra Modi wird als klarer Favorit für den Sieg gehandelt und strebt eine dritte Amtszeit an der Spitze seiner hindu-nationalistischen Partei Bharatiya Janata an.
Wahlprozess in sieben Phasen
Die Abstimmung erstreckt sich über mehr als sechs Wochen in sieben Phasen, die in allen Bundesstaaten und Territorien Indiens stattfinden. Der Wahlprozess endet mit einer finalen Runde am 1. Juni, gefolgt von der Auszählung der Stimmen am 4. Juni. Rajiv Kumar, Indiens oberster Wahlkommissar, betonte die Bedeutung einer transparenten und repräsentativen Wahl für die globale Reputation des Landes.
Rekordzahl an wahlberechtigten Bürgern
In diesem Jahr sind etwa 968 Millionen Inder wahlberechtigt, darunter auch viele Erstwähler im Alter von 18 und 19 Jahren. Modi’s Partei, die BJP, strebt an, ihre Mehrheit im Unterhaus zu erweitern, während die Opposition, angeführt vom Indischen Nationalkongress, ein Wahlbündnis mit mehreren anderen Parteien gebildet hat.
Kontroverse um Finanzierung und Fairness
In den vergangenen Wochen wurden Diskussionen über die Finanzierung politischer Parteien angeregt, nachdem die Wahlkommission Informationen über Wahlkampfspenden veröffentlichte. Kritiker werfen der BJP vor, von undurchsichtigen Finanzierungsmechanismen zu profitieren. Darüber hinaus sorgte der überraschende Rücktritt eines Wahlkommissars für weitere Spekulationen über die Integrität der bevorstehenden Wahl.
Sicherheit der Wahlgeräte
Angesichts der wachsenden Besorgnis um die Integrität des Wahlprozesses bekräftigte Indiens oberster Wahlbeamter die Sicherheit der elektronischen Wahlgeräte und betonte deren Zuverlässigkeit.
Insgesamt wird die Wahl in Indien nicht nur die Interessen der Millionen von wahlberechtigten Bürgern des Landes beeinflussen, sondern auch als Maßstab für demokratische Prozesse weltweit dienen.
