Indiens Lotteriekönig als politischer Geldgeber entlarvt
Umstrittene politische Spenden
Indiens sogenannter Lotteriekönig, gegen den wegen Betrugs und Geldwäsche ermittelt wird, hat sich zu einem der größten politischen Geldgeber des Landes entwickelt. Santiago Martins Future Gaming and Hotel Services kaufte zwischen 2019 und 2024 Wahlanleihen im Wert von 13,68 Milliarden Rupien (165 Millionen US-Dollar), wie aus kürzlich veröffentlichten Daten hervorgeht.
Undurchsichtige Finanzierungsmechanismen enthüllt
Die Ermittlung des Obersten Gerichtshofs führte zur Offenlegung des Wahlanleihensystems, das anfällig für Missbrauch undundurchsichtige Finanzierungsmechanismen in der indischen Politik ist. Die Daten zeigen, dass die Partei Bharatiya Janata von Premierminister Narendra Modi der größte Empfänger von Spenden im Rahmen des Programms war. Zu den größten Geldgebern gehörten Unternehmen aus stark regulierten Sektoren wie dem Baugewerbe und dem Mining.
Kontroverse um politische Spenden
Die Enthüllungen über die politischen Spenden kommen zu einem brisanten Zeitpunkt, da die Wahlkommission die Termine für die Wahlen zum indischen Unterhaus bekannt geben soll. Der Oberste Gerichtshof hat die State Bank of India angewiesen, alle relevanten Informationen über die Anleihen offenzulegen, um Transparenz zu gewährleisten.
Kritik an Wahlanleihensystem
Oppositionsparteien haben das Wahlanleihensystem als korrupt und ungerecht kritisiert. Der Indian National Congress bezeichnete die Spendenpraktiken als “Korruption auf höchstem Niveau” und warf den Unternehmen, die spendeten, vor, Schutzgeld zu zahlen.
Fazit
Die Enthüllungen über die politischen Spenden zeigen, dass Indien vor großen Herausforderungen steht, um die Transparenz und Integrität in der politischen Finanzierung sicherzustellen. Die Rolle von Unternehmen als politische Geldgeber wirft weiterhin Fragen auf über den Einfluss des Geldes auf die politischen Entscheidungen im Land.
