Die rechtsextreme israelische Regierung hat kürzlich dafür gestimmt, Al Jazeera, einen von Katar finanzierten Satellitensender, im Land zu schließen. Der Vorwurf lautet, dass der Sender ein “Sprachrohr der Hamas” sei und eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Israels darstelle. Der Beschluss, der während der wöchentlichen Kabinettssitzung einstimmig angenommen wurde, zielt darauf ab, den Betrieb des Senders zu unterbinden, da er angeblich die Sicherheit des Landes gefährdet habe.
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu betonte, dass Al-Jazeera-Reporter die Sicherheit Israels gefährdet hätten und zu antiisraelischen Aktivitäten aufgerufen hätten. Diese Maßnahme wird ergriffen, um, wie es heißt, das “Sprachrohr der Hamas” aus Israel zu entfernen. Der israelische Kommunikationsminister Shlomo Karhi verkündete, dass die Entscheidung unverzüglich umgesetzt werde. Dies bedeutet, dass die Büros des Senders geschlossen, Journalisten die Arbeitserlaubnis entzogen und Rundfunkausrüstung beschlagnahmt werden.
Al Jazeera hat bisher noch nicht offiziell auf diesen Beschluss reagiert. Allerdings wies der Premierminister in den letzten Monaten darauf hin, den Sender schließen zu wollen, was von Al Jazeera als gefährliche Lügen bezeichnet wurde, die die Sicherheit der dortigen Journalisten gefährden. Die Regierungshandlung findet vor dem Hintergrund verschärfter Kritik gegenüber Katar statt, wo sich das politische Büro der Hamas befindet und wichtige Verhandlungen zwischen Israel und der palästinensischen militanten Gruppe moderiert werden.
Die Schließung von Al Jazeera in Israel könnte Auswirkungen auf die englisch- und arabischsprachigen Kanäle des Senders haben, da israelische Kabelanbieter dazu neigen könnten, die Übertragung einzustellen. Es bleibt unklar, wie sich dieser Schritt auf den Betrieb der Filiale im besetzten Westjordanland auswirken wird. Es ist zu beachten, dass Israel zuvor gedroht hatte, ausländische Medienkanäle zu verbieten, die als Sicherheitsrisiko eingestuft werden. Dieser Schritt erntet in verschiedenen westlichen und arabischen Hauptstädten bereits weitreichende Kritik.