US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, die Zölle auf chinesischen Stahl und Aluminium zu verdreifachen, um die Unterstützung der Gewerkschaften in Pennsylvania zu gewinnen. Bei einem Treffen in Pittsburgh mit Mitgliedern der United Steelworkers rief Biden dazu auf, die Importzölle von derzeit 7,5 Prozent auf das Dreifache zu erhöhen. Diese Maßnahme wird ergriffen, um Chinas Exportüberschuss und den anhaltenden Preisdruck auf amerikanische Stahlunternehmen einzudämmen.
Die geplante Maßnahme von Biden erfolgt vor den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November, bei denen Pennsylvania eine entscheidende Rolle spielen könnte. Der Fokus liegt darauf, den Importchinesischen Stahls, der nur etwa 0,6 Prozent der gesamten US-Stahlnachfrage ausmacht, einzudämmen und amerikanische Arbeitsplätze vor den Auswirkungen chinesischer Überkapazitäten zu schützen.
Die Entscheidung, die Zölle zu erhöhen, könnte sich jedoch negativ auf die Bemühungen zur Stabilisierung der Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Trotzdem betont die Biden-Regierung die Notwendigkeit, gegen unfaire Wirtschaftspraktiken vorzugehen und nationale Sicherheitsprobleme anzugehen. Dies zeigt sich auch in früheren Maßnahmen wie der Untersuchung von chinesischen “vernetzten Fahrzeugen” hinsichtlich des Zugriffs der chinesischen Regierung auf Fahrzeugdaten.
In Anbetracht seiner Wurzeln in Pennsylvania ist die politische Strategie von Biden darauf ausgerichtet, die Unterstützung in diesem wichtigen Bundesstaat zu stärken. Während die Meinungsumfragen in Pennsylvania zwischen Biden und seinem Vorgänger Donald Trump ausgeglichen sind, zeigt Bidens Widerstand gegen die geplante Übernahme von US Steel durch Nippon Steel seine Entschlossenheit, sich für amerikanische Arbeitsplätze und die heimische Stahlproduktion einzusetzen.