Sterbehilfe-Debatte in Großbritannien
Hintergrund
Sir Keir Starmer hat zugesagt, den Abgeordneten eine freie Abstimmung über die Legalisierung der Sterbehilfe in England zu ermöglichen, falls Labour die in diesem Jahr erwarteten britischen Parlamentswahlen gewinnt. Die Debatte über die Legalisierung der Sterbehilfe wurde in der Vergangenheit kontrovers diskutiert, wobei die Abgeordneten 2015 gegen eine Gesetzesänderung gestimmt haben.
Mögliche Gesetzesänderung
Die Stimmung im Parlament scheint sich laut dem ehemaligen konservativen Minister Kit Malthouse geändert zu haben, und eine Mehrheit für eine Gesetzesänderung ist in Sicht. Starmer hat der Aktivistin Dame Esther Rantzen versprochen, eine Abstimmung über Sterbehilfe abzuhalten und persönlich für eine Gesetzesänderung zu sein.
Unterstützung und Gegenargumente
Der Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Childline und Präsident Dignitas befürwortet eine Gesetzesänderung, die England auf eine Linie mit einigen europäischen Ländern bringen würde. Auf der anderen Seite warnt Gordon Macdonald von der Kampagnengruppe Care Not Killing vor den Risiken einer Legalisierung, die das Leben schutzbedürftiger Menschen gefährden könnte.
Aktuelle Situation und internationale Entwicklungen
Aktuell ist Sterbehilfe in England, Wales und Nordirland illegal, mit einer Höchststrafe von 14 Jahren. Laut einer Umfrage unterstützen etwa 75 Prozent der im Vereinigten Königreich lebenden Menschen die Sterbehilfe. Auch international bewegen sich Länder wie Frankreich mit Plänen zur Legalisierung in diese Richtung.
Ausblick
Politiker auf der Isle of Man, in Jersey und in Schottland erwägen ebenfalls eine Legalisierung der Sterbehilfe. Ein Gesetzesentwurf wird voraussichtlich noch in diesem Jahr im schottischen Parlament debattiert. Die Äußerungen von Starmer senden ein wichtiges Signal für eine mögliche Gesetzesänderung, die am Ende des Lebens mehr Wahlmöglichkeiten bieten könnte.