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Krypto-Durchblick: Großbritannien ernennt ersten Spezialisten für Insolvenzfälle

"Neue Ansätze zur Rückgewinnung digitaler Vermögenswerte: Wie ein ehemaliger Ermittler die Herausforderungen der Krypto-Insolvenzen meistern will."

In den letzten Jahren ist das Interesse an Kryptowährungen in Großbritannien rasant angestiegen. Ein spezifischer Aspekt dieser Entwicklung zeigt sich in der steigenden Zahl von Insolvenzfällen, die mit digitalen Währungen verbunden sind. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat der UK Insolvency Service eine bedeutende Neuerung eingeführt.

Ernennung eines Krypto-Spezialisten

Andrew Small, ein ehemaliger Polizeimitarbeiter mit fundierter Erfahrung im Bereich Wirtschaftskriminalität, wurde als erster Krypto-Intelligenz-Spezialist ernannt. Seine Aufgabe besteht darin, unentdeckte Krypto-Vermögenswerte aus Insolvenz- und Strafverfahren zurückzugewinnen. Diese Initiative unterstreicht die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen im Insolvenzrecht.

Steigende Insolvenzen im Krypto-Sektor

Die letzten fünf Jahre haben in Großbritannien einen dramatischen Anstieg von 420% bei Krypto-Insolvenzfällen gezeigt. Der geschätzte Wert der in diesen Fällen identifizierten Krypto-Vermögenswerte hat sich fast 364-fach erhöht und beträgt nun 523.580 britische Pfund (umgerechnet 709.500 US-Dollar). Diese Zahlen spiegeln die zunehmende Verbreitung und Komplexität des Krypto-Marktes wider.

Technische Hilfe zur Rückgewinnung von Vermögenswerten

Die Insolvency Service hat die Aufgabe, finanzielle Mittel und Vermögenswerte aus Insolvenzverfahren zurückzugewinnen, um Gläubigern einen möglichst hohen Teil der geschuldeten Summen zurückzugeben. Small wird dabei spezialisiertes Wissen über verschiedene Arten von Kryptowährungen bereitstellen, einschließlich Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Memecoins wie Dogecoin (DOGE) und NFT-Kunstwerke. Neil Freebury, der Leiter der Abteilung für Verbrechensbekämpfung, sieht in der Ernennung von Small eine Möglichkeit, die Zusammenarbeit und die Ergebnisse für Ermittler zu stärken.

Einblick in die Krypto-Eigentümer

Eine aktuelle Umfrage der britischen Financial Conduct Authority hat ergeben, dass bereits 12% der Erwachsenen in Großbritannien im Jahr 2024 Kryptowährungen besitzen, was einem sprunghaften Anstieg von nur 4% im Jahr 2021 entspricht. Im Durchschnitt beläuft sich der Wert dieser Bestände auf etwa 1.842 britische Pfund (2.496 US-Dollar). Dies weist auf eine verstärkte Akzeptanz und Nutzung von Kryptowährungen in der breiten Öffentlichkeit hin.

Regulierung und Transparenz im Krypto-Sektor

Um der wachsenden Komplexität im Krypto-Sektor Rechnung zu tragen, plant Großbritannien, ab dem 1. Januar 2026 eine umfassende Berichtspflicht für Krypto-Unternehmen einzuführen. Jedes Unternehmen wird verpflichtet sein, Daten jeder Kunden-Transaktion zu erfassen, wodurch Transparenz und genauere Steuerberichte gewährleistet werden sollen. Zu den zu sammelnden Informationen gehören unter anderem Name, Adresse und Steueridentifikationsnummer der Nutzer sowie Details zur jeweiligen Transaktion.

Die Entwicklungen rund um die Kryptowährungen zeigen, dass sowohl die Regierung als auch die Öffentlichkeit sich zunehmend mit den rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten dieser digitalen Vermögenswerte auseinandersetzen. Die Bemühungen um mehr Regulierung und Unterstützung bei Insolvenzfällen könnten entscheidend sein, um Vertrauen in diesen dynamischen Markt zu schaffen.

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