Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie und gelten als disruptive Erfindung mit hohem Potenzial. Die Technologie kommt neben Kryptowährungen in digitalen Patientenakten, Lieferketten und bei der Organisation von Wahlen zur Anwendung. Anhänger gehen davon aus, dass sich Kryptowährungen langfristig als offizielles Zahlungsmittel durchsetzen werden.
Trotzdem ist die Prognose noch offen, da mit El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik erst zwei Staaten Bitcoins als offizielles Zahlungsmittel zugelassen haben. Wer in Kryptowährungen investiert und auf den Erfolg der Alternative zum Fiatgeld setzt, geht ein enormes Risiko ein.
Die Richtung stimmt trotz Achterbahnfahrt
Das Risiko schwingt beim Investment in Kryptowährungen zwar ständig mit, aber die Chancen als erfolgreiche Zukunftstechnologie locken die Anhänger. Trotz einer regelrechten Achterbahnfahrt bei der Kurshistorie der wichtigsten Kryptowährungen ist auf langfristige Sicht der Positivtrend unübersehbar. Wer 2009, dem Jahr der Einführung des Bitcoins, 100 US-Dollar in die Digitalwährung investiert hätte, würde heute mit einem Kapital von 48 Millionen US-Dollar dastehen.
Ähnlich ausgeprägt ist die Richtung bei der Nummer zwei der Kryptowährungen, Ethereum, denn seit dem Start im Jahr 2015 legte der Kurs um 35.000 Prozent zu. Wer über Jahre hinweg Positionen halten möchte, hat damit gute Gründe für sein Vorhaben und braucht einen langen Atem, da spätestens in einem Krisenjahr mit einem Kurssturz auf ein Drittel des ursprünglichen Wertes das große Nervenflattern beginnt.
Zwei Möglichkeiten des Investments
Trader können beim Investment in Kryptowährungen die Art des Handels wählen. Die beiden Möglichkeiten, die sie haben, stellen wir im Folgenden vor:
Handel mit CFDs über OTC-Broker
Zunächst können Trader sich den Zugang zu simulierten Märkten über einen OTC-Broker verschaffen und mit Differenzkontrakten (CFDs) handeln. Einen Überblick zu Krypto-Handelsplattformen mit den zehn beliebtesten Krypto-Börsen vermittelt die Börsenschule Trading.de von Andre Witzel. Wer diese Möglichkeit wählt, kann mit Hebel traden und sowohl auf steigende als auch auf fallende Börsenkurse setzen. Im Falle einer richtigen Prognose winken üppige Renditen.
Dezentraler Handel mit Kryptowährungen
Die andere Option besteht in der Aussparung eines Zwischenhändlers, wie dies dem Grundgedanken von Kryptos als Peer-to-Peer-Währungen entspricht, die bei Überweisungen ohne ein vermittelndes Geldinstitut auskommen.
Hier liegen die Vorteile durch den physischen Erwerb der Kryptos in der völligen Kontrolle über den Besitz und die Aufbewahrung. Ferner profitieren Anleger von der Einsparung von Gebühren und der nicht vorhandenen Abhängigkeit von einem OTC-Broker, sodass weder eine Übervorteilung noch ein Emittentenrisiko zu befürchten ist.
Dennoch ist der direkte Handel mit Kryptowährungen der kompliziertere Weg, der ein hohes technisches Verständnis für Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie verlangt. Wer seinen Privatschlüssel zu seiner Wallet verliert, büßt sein Geld ein, und noch immer geht durch Hackerangriffe eine Gefahr für den eingelagerten Besitz aus.
Die Merkmale des Krypto-Handels
Die schon beschriebene Achterbahnfahrt bei den Kursen der Kryptowährungen ist gleichbedeutend mit einer extremen Volatilität und setzt eine hohe Risikosympathie beim Trader voraus. Als immer noch wachsender Markt ist die Liquidität insbesondere bei seltenen Kryptowährungen gering, was zu Verzögerungen bei der Orderausführung führen kann, den Handelsplatz weniger berechenbar gestaltet und das Potenzial von Kursmanipulationen erhöht. Möglich ist der Handel rund um die Uhr und die Korrelation mit anderen Finanzmärkten ist gering.
Was Krypto-Trader beachten sollten
Zielgruppen für den Krypto-Handel sind technikaffine Wirtschaftsexperten, die Kryptowährungen und ihrer zugrunde liegenden Blockchain-Technologie ein hohes Maß an Verständnis entgegenbringen. Sie sind davon überzeugt, dass sich Kryptowährungen als weltweites Zahlungsmittel in der gesellschaftlichen Breite durchsetzen werden. Das hohe Risiko sollte allen Investoren bewusst sein, denn es ist immer noch unsicher, ob die Blockchain-Technologie für Digitalwährungen eine ähnliche Verbreitung findet wie das Internet. Unerlässlich ist eine fundierte Vorbereitung.
Um das Risiko in Grenzen zu halten, sollten Anfänger zunächst auf den Hebel verzichten. Die bewährten Methoden des Risiko-Managements wie feste Ausgabenlimits, Gefühlskontrolle und Suchtprävention gelten auch für das Krypto-Trading. Weitere Risiken, die typisch für diese Finanzprodukte sind, müssen ebenfalls beachtet werden. Dazu gehören hohe Sicherheitsstandards der verwendeten Krypto-Software, regelmäßige Updates und die sichere Aufbewahrung der Passwörter, die einerseits stark sein müssen und andererseits nicht verloren gehen dürfen.