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Laut EU wird die Inflation in der Eurozone schneller sinken als erwartet

Aktualisierten EU-Schätzungen zufolge wird die Inflation in der Eurozone in diesem Jahr schneller sinken als bisher erwartet. Die Europäische Kommission gab bekannt, dass die jährliche Inflationsrate in der Einheitswährungszone auf 2,5 Prozent sinken wird, bevor sie das Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent erreicht. Diese Prognose stellt eine Verbesserung gegenüber der vorherigen Schätzung im Februar dar, die einen langsameren Rückgang vorsah. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni betonte, dass die Inflation in einem Umfeld sinkt, in dem auch eine Beschleunigung in der wirtschaftlichen Aktivität erwartet wird.

Die Eurozone zeigt Anzeichen einer zaghaften Erholung, da das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal diesen Jahres um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist. Dieser Anstieg wird insbesondere durch höhere Exporte, zunehmenden Tourismus und steigende Verbraucherausgaben nach dem Rückgang der Inflation angetrieben. Obwohl das Wirtschaftswachstum voraussichtlich anhalten wird, hinkt die europäische Wirtschaft im Vergleich zu anderen Regionen weiter hinterher.

Deutschland, das im Vorjahr eine Schrumpfung verzeichnete, wird voraussichtlich in diesem Jahr ein leichtes Wachstum verzeichnen, während neun weitere EU-Länder, die Rückgänge verzeichneten, wieder in den positiven Bereich zurückkehren dürften. Die EU insgesamt wird voraussichtlich in diesem Jahr um 1 Prozent wachsen, wobei das Wachstum im nächsten Jahr voraussichtlich auf 1,6 Prozent steigen wird. Trotz dieser Prognosen bleiben Herausforderungen bestehen, darunter Abwärtsrisiken aufgrund des geopolitischen Umfelds und finanzielle Belastungen aufgrund von Ausgabenkürzungen der Regierungen in Reaktion auf die EU-Fiskalregeln.

Die Europäische Zentralbank plant, die Zinssätze ab nächsten Monat zu senken. Diese Maßnahme, kombiniert mit steigenden Löhnen, wird voraussichtlich die Kaufkraft der privaten Haushalte stärken und das Wirtschaftswachstum in der Eurozone unterstützen. Trotzdem sind weitere Anstrengungen erforderlich, um Hindernisse für den Binnenhandel innerhalb der EU abzubauen und die Integration der Kapitalmärkte zur Förderung von Investitionen in Wachstumsbereiche wie grüne Energie, Verteidigung und Digitalisierung zu vertiefen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zu stärken und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

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