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Luxemburg stuft Krypto-Dienstleister als hochriskant für Geldwäsche ein

„Warum Luxemburgs Einstufung als Alarmzeichen für die gesamte Krypto-Branche gelten sollte“

Luxemburg hat in seiner aktuellen nationalen Risikobewertung (NRA) die Bedeutung von Dienstleistungen für virtuelle Vermögenswerte (VASP) im Kampf gegen Geldwäsche betont. Der Bericht, der die Einstufung dieser Unternehmen als stark gefährdet in Bezug auf Finanzkriminalität enthält, sorgt für Aufmerksamkeit in der Krypto-Community.

Erhöhtes Risiko durch digitale Transaktionen

Die Einstufung der VASPs als “hohes” Risiko resultiert aus einer Vielzahl von Faktoren. Dazu zählen das Transaktionsvolumen dieser Unternehmen, die Reichweite ihrer Kunden und die unterschiedlichen Vertriebskanäle, die sie nutzen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und die internationale Ausdehnung ihrer Geschäfte spielen eine wesentliche Rolle.

Politische und rechtliche Maßnahmen der EU

Ein weiterer bedeutender Aspekt des Berichts ist die laufende Arbeit der Europäischen Union an Richtlinien zur Regulierung der Kryptowährungsbranche. Insbesondere das geplante Gesetz, bekannt als Markets in Crypto-Assets (MiCA), soll dafür sorgen, dass die Vorschriften in den 27 Mitgliedstaaten harmonisiert werden und Anbieter von Kryptowährungsdienstleistungen strenger kontrolliert werden.

Finanzkriminalität mit Kryptowährungen

Die Zunahme von Kryptowährungen im Finanzsektor geht auch mit einem Anstieg von Geldwäscheaktivitäten einher. Erst vor Kurzem kam es in Hongkong zur Festnahme von 12 Personen, die in ein grenzüberschreitendes Geldwäschesystem verwickelt waren. Dabei waren mehr als 15 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen betroffen.

Wachsende Besorgnis seit 2020

Ein Bericht von 2020 hatte bereits auf die gesundheitsbedrohenden Risiken verwiesen, die von VASPs ausgehen. Die NRB besteht darauf, dass die mit Krypto-Vermögenswerten verbundenen Risiken nicht nur als “neu auftretend”, sondern auch als “sehr hoch” eingestuft werden müssen, insbesondere wegen ihrer internetbasierten und grenzüberschreitenden Natur.

Auswirkungen auf den Markt

Die regulatorischen Maßnahmen haben bereits greifbare Auswirkungen. Seit Januar 2023 beantragen viele Anbieter von Kryptowährungsdiensten ihre Lizenz, um im rechtlichen Rahmen der EU operieren zu können. Beispielsweise hat die Plattform Kraken den Handel mit regulierten Derivaten eingeführt, während Crypto.com sich eine Lizenz gesichert hat, um ähnliche Dienste anzubieten.

Fazit und Ausblick

Die Herausforderungen und Risiken, die mit der Regulierung von Kryptowährungen verbunden sind, werden die Branche in den kommenden Jahren prägen. Die Bemühungen der EU um ein einheitliches Regelwerk könnten sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Anbieter von Krypto-Diensten darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln wird, während zugleich das Augenmerk auf der Prävention von Geldwäsche und anderen Finanzverbrechen liegt.

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