Lyft-Aktien steigen nach fehlerhafter Gewinnprognose
Die Aktien von Lyft erlebten am Dienstag eine Achterbahnfahrt, als sie um mehr als 60 Prozent anstiegen, bevor sie wieder stark zurückfielen. Dies geschah, nachdem ein Fehler in der vierteljährlichen Gewinnveröffentlichung des Ride-Hailing-Unternehmens die Aussichten für das Margenwachstum im Jahr 2024 übertrieben hatte.
Fehlerhafte Prognose sorgt für Anstieg und anschließenden Rückgang der Aktien
Lyft gab zunächst bekannt, dass die bereinigten Gewinnmargen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 500 Basispunkte verbessert werden sollten. Dies führte zu einem Anstieg der Aktien um mehr als 60 Prozent. Allerdings stellte sich heraus, dass dies ein Fehler war, und die tatsächliche Verbesserung betrug nur 50 Basispunkte. Dies führte zu einem starken Rückgang der Aktien.
Langfristige Probleme der Lyft-Aktien
Dieser Fehler trug zu den langfristigen Problemen der Lyft-Aktien bei, die seit dem Börsengang im Jahr 2019 etwa 80 Prozent ihres Wertes verloren haben. Die fälschlicherweise hohe Prognose wurde von den Anlegern als Zeichen dafür gewertet, dass das Unternehmen versucht, den viel größeren Konkurrenten Uber herauszufordern.
Ergebnisse des Quartals und Ausblick für die Zukunft
Trotz des Prognosefehlers konnte Lyft positive Ergebnisse für das Quartal vorweisen. Die Bruttobuchungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag über den Erwartungen der Analysten, ebenso wie der Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar.
Für das erste Quartal 2024 prognostizierte Lyft Bruttobuchungen im Bereich von 3,5 bis 3,6 Milliarden US-Dollar und einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 50 bis 55 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen gab zudem an, im Jahr 2024 erstmals einen positiven freien Cashflow für das Gesamtjahr zu erwarten.
Ausblick von Lyft-CEO David Risher
Lyft-CEO David Risher äußerte sich positiv zu den Ergebnissen und dem Ausblick des Unternehmens. Er betonte, dass das Lyft-Team ehrgeizige Ziele erreicht habe und dass die Kundenbesessenheit von Lyft profitables Wachstum vorantreiben werde.
Vergleich mit Uber
Lyfts Konkurrent Uber hatte letzte Woche positive Geschäftsergebnisse gemeldet. Das Unternehmen verzeichnete einen Anstieg der Bruttobuchungen im letzten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 37,6 Milliarden US-Dollar.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl Lyft als auch Uber weiterhin in einem hart umkämpften Markt operieren, und Anleger reagieren sensibel auf Fehler in Gewinnprognosen. Die Entwicklungen bei Lyft werden genau beobachtet, um zu sehen, wie das Unternehmen mit diesen Herausforderungen umgeht.