Kontoschließungen von KMU durch britische Banken
Laut den am Dienstag von einem Parlamentsausschuss veröffentlichten Daten wurden die Konten von mehr als 140.000 Unternehmen von den größten britischen Banken im vergangenen Jahr geschlossen.
Gründe für die Kontoschließungen
Zu den Gründen für die Schließung der Konten kleiner und mittlerer Unternehmen durch die Kreditgeber gehörten Bedenken hinsichtlich Finanzkriminalität und -betrug, das Versäumnis der Kunden, angeforderte Informationen bereitzustellen, und die eigene Risikobereitschaft der Banken.
Analyse der Zahlen
Die Schließungen entsprechen etwa 2,7 Prozent der 5,3 Millionen Konten von KMU bei den acht Banken, die dem Sonderausschuss des Finanzministeriums des Unterhauses Daten im Rahmen einer Untersuchung über den Zugang kleinerer Unternehmen zu Finanzmitteln zur Verfügung gestellt haben.
Kontroversen und Aufsicht
Seit der Kontroverse um das „Debanking“ des Politikers Nigel Farage im Juli, die zum Rücktritt von NatWest-Geschäftsführerin Dame Alison Rose führte, steht der Bankensektor im Hinblick auf Kontoschließungen verstärkt unter Beobachtung. Die Behörden fordern eine transparente Offenlegung von Daten, um Entscheidungen und Gründe für Kontoschließungen nachvollziehbar zu machen.
Reaktionen und Forderungen
Harriett Baldwin, Vorsitzende des Ausschusses, mahnte an, dass jede legale Geschäftstätigkeit ein Recht auf ein Bankkonto haben sollte. Die Federation of Small Businesses forderte die Financial Conduct Authority auf, regelmäßig Daten zu veröffentlichen, um die Schließungspraxis der Banken zu überwachen.
Ausblick
KMU haben verstärkt Bedenken hinsichtlich ihrer Behandlung durch Banken geäußert. In den kommenden Monaten werden die Debatten über Kontoschließungen und Risikobewertungen voraussichtlich weitergehen, um eine gerechtere und transparentere Praxis zu gewährleisten.