Menschliches Verhalten: Hauptursache für Web3-Sicherheitsrisiken
"Warum menschliche Fehler die größte Bedrohung für Web3 darstellen und wie Sie sich schützen können"

Eine neue Analyse der Web3-Sicherheit durch die Firma Kerberus zeigt, dass menschliche Fehler die größte Bedrohung für Krypto-Nutzer darstellen. Der Bericht beleuchtet sowohl die psychologischen Faktoren, die zu diesen Fehlern führen, als auch die dramatischen finanziellen Folgen, die daraus resultieren.
Das finanzielle Ausmaß der Bedrohung
Kerberus berichtete, dass in der ersten Hälfte des Jahres 2025 über 3,1 Milliarden USD durch Hacks und Betrugsfälle verloren gingen. Diese Zahl ist bereits höher als die gesamten Verluste des Vorjahres. Besonders auffällig waren Angriffe, die auf menschliche Fehler abzielten, wie zum Beispiel Phishing und Social Engineering, die 600 Millionen USD ausmachten.
Die Komplexität der Situation
CEO Alex Katz und CTO Danor Cohen erläuterten in einem Interview mit BeInCrypto, dass viele Nutzer glauben, sie seien gegen Angriffe gefeit, weil sie mit Wallets vertraut sind. Dieses Selbstvertrauen ist gefährlich, da die Angreifer immer raffinierter werden und die Nutzer in Momenten der Ablenkung angreifen. Oftmals geschieht dies, wenn jemand während der Arbeit seine Wallet oder Benachrichtigungen überprüft.
Das Verstehen der menschlichen Psychologie
Ein zentraler Punkt des Berichts ist, dass Angriffe gezielt psychologische Schwächen ausnutzen. Cohen beschrieb, dass Betrüger häufig Dringlichkeit oder Angst nutzen, um ihre Ziele zu manipulieren. Dies geschieht nicht durch technische Schwächen, sondern indem die Angreifer menschliche Instinkte ansprechen. Nutzer sind gefährdet, insbesondere in Ausnahmesituationen, in denen schnelle Entscheidungen gefordert sind.
Praktiken zur Verlustminderung
Um das Risiko von Verlusten zu minimieren, rät Katz zu drei einfachen, aber effektiven Praktiken:
- Eine kurze Pause vor dem Bestätigen von Transaktionen einlegen, um die Auswirkungen der Entscheidung nachzudenken.
- Hochwerte Güter von alltäglichen Transaktionen getrennt zu verwalten, indem mehrere Wallets verwendet werden.
- Auf Echtzeitschutz-Tools zurückgreifen, die On-Chain-Aktionen analysieren, bevor sie ausgeführt werden. Diese Tools schützen vor vielen Angriffsformen, die durch soziale Manipulation gefördert werden.
Die Zukunft der Sicherheit im Web3
Der Bericht macht deutlich, dass die Sicherheit im Web3 nicht nur technologische Maßnahmen erfordert, sondern auch das Verständnis und das Bewusstsein der Nutzer steigern muss. Kerberus plädiert dafür, dass Sicherheit automatisch im Hintergrund arbeitet, damit Nutzer nicht überfordert werden. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig, da die Zahl der aktiven Wallets 2025 auf 820 Millionen ansteigt und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen von höchster Bedeutung sind.
In einer Zeit, in der digitale Vermögenswerte zunehmend an Bedeutung gewinnen, stellt dieser Bericht eine dringende Aufforderung dar, die Aufklärung und den Schutz der Nutzer zu verbessern. Nur so kann die Sicherheit im Web3 tatsächlich gewährleistet werden.



