Mike Johnson hat den Versuch von Marjorie Taylor Greene, einer republikanischen Hardliner-Abgeordneten aus Georgia, ihn als Sprecher des Repräsentantenhauses zu verdrängen, erfolgreich überstanden. Dies markiert das Ende einer Zeit intensiver Machtkämpfe innerhalb der Kongresspartei. In einer Abstimmung am Mittwochabend entschied das Repräsentantenhaus gegen Greenes Bemühungen, Johnson abzusetzen. Eine Mehrheit der Demokraten schloss sich den Republikanern an, um Johnson, den Gesetzgeber aus Louisiana, zu unterstützen, der letzten Oktober zum Sprecher des Unterhauses aufgestiegen war.
Die Abstimmung signalisiert, dass Johnson voraussichtlich bis nach den Wahlen im November im Amt bleiben wird, es sei denn, es kommt erneut zu innerparteilichen Spannungen. Johnson drückte nach der Abstimmung seine Hoffnung aus, dass dies das Ende der Persönlichkeitspolitik und Rufmord innerhalb des Kongresses markiere. Er betonte, dass die Amerikaner besser verdient haben als das, was in den jüngsten Machtkämpfen sichtbar wurde.
Der Ausgang der Abstimmung stellt eine Niederlage für Greene dar, die bei ihrem Versuch, Johnson zu stürzen, von vielen Republikanern ausgebuht wurde. Nur eine kleine Gruppe von 11 Republikanern unterstützte Greenes Bestrebungen, nachdem Ex-Präsident Donald Trump, einflussreiche Gestalt der Republikaner, zum Widerstand gegen Greenes Aktionen aufgerufen hatte.
Greenes Bestrebungen gegen Johnson wurden angestoßen, als dieser eine Abstimmung über die US-Sicherheitshilfe für die Ukraine zugelassen hatte, was auf starken Widerstand von Greene und anderen Trump-loyalen Republikanern stieß. Greene hoffte, den Erfolg des Sturzes des bisherigen Sprechers Kevin McCarthy im Oktober wiederholen zu können, was jedoch scheiterte. Die Demokraten entschieden sich, Johnson für sein Entgegenkommen in der Abstimmung über eine Priorität von Präsident Joe Biden zu belohnen, während Greene es nicht schaffte, genügend republikanische Unterstützung gegen Johnson zu mobilisieren.
