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Mirror- und Express-Verleger sind von Werberückgang und Meta-Verschiebung betroffen

Einbruch bei Reach: Vorsteuergewinn halbiert sich fast

Reach, Großbritanniens größter kommerzieller Nachrichtenverlag, hat einen beunruhigenden Rückgang bei seinem Vorsteuergewinn verzeichnet. Um 45 Prozent auf 36,7 Millionen Pfund ist der Jahresgewinn vor Steuern gesunken. Dieser drastische Rückgang wird auf einen Einbruch bei der Werbung und einen deutlichen Rückgang der digitalen Leserschaft der Zeitungen von Reach zurückgeführt.

Digitale Seitenaufrufe um 24 Prozent gesunken

Ein weiterer alarmierender Trend zeigt sich bei den digitalen Seitenaufrufen, die um 24 Prozent zurückgegangen sind. Diese Entwicklung ist vor allem auf Facebook zurückzuführen, welches letztes Jahr beschloss, keine Nachrichten mehr zu unterstützen. Zudem haben Aktualisierungen der von Google verwendeten Algorithmen die Platzierung von Nachrichten auf Suchseiten beeinflusst.

Weitere Herausforderungen für Reach

Der Empfehlungsverkehr ist eingebrochen, was sich auch auf die Ergebnisse des ersten Quartals auswirken wird. Trotz dieser Widrigkeiten rechnet Reach mit einer wachsenden Dynamik im gesamten digitalen Geschäft. Der Umsatz des Unternehmens ist um mehr als 5 Prozent auf 568,6 Millionen Pfund gesunken.

Positive Entwicklungen für Reach

Obwohl die Finanzzahlen besorgniserregend sind, gab es auch positive Entwicklungen für Reach. Die Aktien der Gruppe stiegen um mehr als ein Zehntel, nachdem bekannt wurde, dass zwei Finanzprobleme gelöst wurden. Reach hat 18 Millionen Pfund zur Deckung von Telefon-Hacking-Ansprüchen zurückgestellt und eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wird voraussichtlich diese Fälle beenden. Zudem wurde eine Vereinbarung mit den Rentenverwaltern getroffen, um die Rentenverpflichtungen ab 2028 um etwa 40 Millionen Pfund zu reduzieren.

Die Zukunft von Reach

Die Auswirkungen der Entscheidung von Meta, die Unterstützung für Nachrichteninhalte zurückzuziehen, sind weitreichend. Jim Mullen, Vorstandsvorsitzender von Reach, fordert die britische Regierung auf, Lösungen mit Technologieunternehmen wie Google zu finden, um den gerechten Anteil der Einnahmen aus Nachrichten für britische Medien zu diskutieren.

Technologischer Fortschritt bei Reach

Reach setzt auf Technologien der künstlichen Intelligenz, um Inhalte effizienter zu produzieren. Obwohl KI-Tools eingesetzt werden, versichert Mullen, dass dadurch keine Arbeitsplätze ersetzt werden. Diese Technologien sollen die journalistische Arbeit unterstützen, nicht ersetzen.

Insgesamt steht Reach vor Herausforderungen, aber auch Chancen, um sich in einem sich ständig wandelnden Medienumfeld zu behaupten.

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