Das französische Start-up-Unternehmen für künstliche Intelligenz Mistral führt Verhandlungen über eine mögliche Beschaffung von 500 Millionen Euro. Diese Investition würde den Wert des Unternehmens auf mindestens 5 Milliarden Euro steigern – mehr als das Doppelte des aktuellen Werts. Investoren, darunter Risikokapital- und Staatsfonds, haben Interesse am in Paris ansässigen Unternehmen gezeigt. Mistral wird als Europas beste Chance gegenüber den Silicon-Valley-Unternehmen OpenAI und Anthropic betrachtet.
Die drei Gründer von Mistral, darunter Geschäftsführer Arthur Mensch, prüfen ihre Optionen nur vier Monate nach einer Finanzierungsrunde, bei der das Unternehmen einen Wert von 2 Milliarden Euro hatte. Das Unternehmen hat bereits Unterstützung von namhaften Risikokapitalfonds und Technologiegiganten wie Nvidia, Salesforce, und Eric Schmidt erhalten. Mistral verfolgt im Bereich der künstlichen Intelligenz einen “Open-Source” -Ansatz. Seine Modelle sind öffentlich zugänglich, was Entwicklern die Möglichkeit gibt, sie frei zu nutzen und darauf aufzubauen.
Mistral hat sich einen Namen gemacht, indem es generative Künstliche Intelligenz (KI) vorantreibt. Es hat mehrere Versionen seines KI-Modells veröffentlicht, darunter einen Chatbot namens Le Chat. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit Microsoft, Databricks, Snowflake und Amazon AWS geschlossen, um die Akzeptanz seiner Technologie voranzutreiben. Die Frage bleibt jedoch, ob Mistral mit den finanzstarken Technologiegiganten mithalten und genügend KI-Chips sichern kann.
Mistrals Aufstieg zu einem ernsthaften Konkurrenten in der KI-Branche hat auch politische Implikationen. Präsident Emmanuel Macron setzt sich dafür ein, dass die EU bei der Regulierung der KI einen vorsichtigen Ansatz verfolgt, um Innovationen zu fördern und nicht zu behindern. Die Bemühungen von Mistral spiegeln die französische Regierungspolitik wider, sicherzustellen, dass das Land und die EU im Bereich der KI wettbewerbsfähig bleiben, ohne von den USA oder China abgehängt zu werden.
