Im März dieses Jahres verzeichnete das Vereinigte Königreich den höchsten Stand an Hypothekengenehmigungen seit 18 Monaten. Laut offiziellen Angaben der Bank of England, stieg die Anzahl der Netto-Hypothekengenehmigungen von 60.500 im Februar auf 61.300 im März. Obwohl dieser Wert leicht unter den Prognosen von Ökonomen lag, markierte er den sechsten aufeinanderfolgenden monatlichen Anstieg und war der höchste seit September 2022.
Nach einem Rückgang im Januar aufgrund höherer Zinsen, nähern sich die Hypothekengenehmigungen nun dem Monatsdurchschnitt von 66.000 zwischen 2016 und 2019 an. Diese Entwicklung deutet auf eine Normalisierung des Immobilienmarktes hin, obwohl die Kosten für Wohnungsbaudarlehen in den letzten Monaten gestiegen sind. Die Hypothekenzinsen basieren auf den Swap-Sätzen, die aufgrund der Neubewertung der Märkte in Reaktion auf enttäuschende Inflationsdaten gestiegen sind.
Experten wie Anthony Codling von RBC Capital Markets betrachten den Anstieg der Hypothekengenehmigungen im März als beruhigendes Zeichen für die allmähliche Erholung des britischen Immobilienmarktes. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen, steigender Hypothekenzinsen und Unsicherheit über kommende Wahltermine zeigt sich der Markt widerstandsfähig und in Bewegung.
Die Bank of England meldete zudem, dass die Geldmenge in der Wirtschaft, bekannt als M4ex, im März um 12,1 Milliarden Pfund gestiegen ist. Dies gilt als der höchste Zufluss seit Oktober 2022. In ähnlicher Weise nahm die Kreditaufnahme im März zu, wobei Unternehmen den größten Nettofinanzierungsbetrag seit Mai 2020 erhielten. Ökonomen wie Ashley Webb von Capital Economics betrachten diese Daten als weiteren Hinweis darauf, dass die wirtschaftliche Belastung durch hohe Zinsen allmählich nachlässt und die Wirtschaft sich im ersten Quartal des Jahres erholt hat, nachdem sie Ende des Vorjahres in eine technische Rezession geraten war.
