Der Einfluss neuer Steuerregelungen auf die Krypto-Community in Neuseeland
Die Welt der Kryptoassets hat sich seit ihrer Einführung im Jahr 2009 enorm verändert. Mit mehr als 25.000 verfügbaren Kryptoassets im Jahr 2023 hat die Aufmerksamkeit der Steuerbehörden, insbesondere in Neuseeland, zugenommen. Die Aktivitäten rund um Kryptoassets sind nicht nur für die Anleger von Bedeutung, sondern werfen auch Fragen hinsichtlich der steuerlichen Verpflichtungen auf, die von den Nutzer:innen beachtet werden müssen.
Wichtige Neuerungen im Bereich Krypto-Reporting
Anfang Juli 2024 hat Inland Revenue in Neuseeland einen neuen Fokus auf die Besteuerung von Kryptoassets angekündigt. Der Steuerbehörde ist bewusst, dass viele Anleger ihre Einkünfte aus Kryptoaktivitäten möglicherweise nicht deklarieren. Mit einer zusätzlichen Finanzierung von 116 Millionen NZD über die nächsten vier Jahre wird Inland Revenue zunehmend mit Fragen und Informationsanforderungen an die Steuerzahler:innen herantreten, um sicherzustellen, dass die Einkünfte entsprechend versteuert werden.
Wer ist betroffen?
Eine vorläufige Analyse von Inland Revenue hat ergeben, dass 227.000 Neuseeländer Kryptoassets besitzen und dabei 7 Millionen Transaktionen im Wert von 7,8 Milliarden NZD durchgeführt haben. Dies deutet darauf hin, dass die Krypto-Community in Neuseeland eine beträchtliche Anzahl von Personen betrifft, die sich künftig intensiver mit ihren steuerlichen Pflichten auseinandersetzen müssen.
Ein internationaler Rahmen für Krypto-Reporting
Zusätzlich zur fokussierten Untersuchung wird ein neues Krypto-Reporting-Framework (CARF) entwickelt, das Teil des Budgets 2024 ist. Dieses Rahmenwerk, das von der OECD initiiert wurde, zielt darauf ab, internationalen Jurisdiktionen eine Informationsaustauschbasis zu bieten, um die Besteuerung von Kryptoassets transparenter zu gestalten. Durch CARF sind Krypto-Intermediäre verpflichtet, persönliche Informationen ihrer Nutzer:innen, einschließlich Adresse und Steueridentifikationsnummer, an die Steuerbehörden weiterzugeben.
Warum ist das wichtig?
Die Integration eines Reporting-Frameworks wird dafür sorgen, dass Steuerbehörden weltweit einen besseren Überblick über die Einnahmen aus Kryptoaktivitäten erhalten und diese leichter nachverfolgen können. Ab dem Steuerjahr 2026/27 wird mit zusätzlichen Steuereinnahmen von schätzungsweise 50 Millionen NZD pro Jahr gerechnet. Diese Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Krypto-Community in Neuseeland haben, da sie mit einer stärkeren Regulierung und der Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Deklaration von Einnahmen rechnen müssen.
Der Anstieg steuerlicher Verpflichtungen – Chancen und Herausforderungen
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sollten Krypto-Investoren ihre steuerlichen Verpflichtungen ernst nehmen und sich möglicherweise Unterstützung von Fachleuten suchen, um mit den neuen Anforderungen umzugehen. Die Möglichkeit, dass Inland Revenue Steuererklärungen mit Kryptoasset-Einkommen vorab ausfüllen könnte, deutet auf eine potenzielle Vereinfachung des Prozesses hin. Anleger sollten die künftigen gesetzlichen Veränderungen im Auge behalten und bereit sein, sich anzupassen.
Für Benutzer, die Fragen zu ihren steuerlichen Verpflichtungen in Bezug auf Kryptoassets haben, wird empfohlen, sich an ihren Steuerberater zu wenden und sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren.
