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Neues Gesetz für Krypto-Märkte: Bundestag sichert sich EU-Konformität

"Ein Blick auf die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der neuen Regelung für deutsche Krypto-Unternehmen ergeben"

Die lange erwartete Umsetzung der EU-Kryptoregulierung MiCAR hat eine wichtige Hürde genommen. Am Mittwoch hat der Bundestag schließlich das Gesetz zur Digitalisierung der Finanzmärkte, bekannt als Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (FinmadiG), verabschiedet. Dies geschah überraschend und in Reaktion auf die dringenden Forderungen der Branche, um sicherzustellen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen vor dem vollständigen Inkrafttreten von MiCAR am 30. Dezember vorhanden sind.

Ein Schritt in die richtige Richtung für die Branche

Das FinmadiG betrifft nicht nur den Kryptomarkt, sondern hat auch Auswirkungen auf andere europäische Gesetze wie DORA (Digital Operational Resilience Act) und die Vorschriften zum Transfer von Geldern. Der Gesetzesentwurf stellt die Aufsicht über die Krypto-Märkte durch das neue Gesetz zur Aufsicht über Krypto-Märkte (KMAG) sicher, welches die alten deutschen Regelungen ersetzt. Diese gesetzliche Grundlage ist entscheidend, um BaFin, die deutsche Finanzaufsichtsbehörde, als Regulierungsbehörde zu benennen, was es ermöglicht, Lizenzen für Krypto-Unternehmen zu vergeben.

Warum die Regulierung wichtig ist

Obwohl MiCAR als EU-Verordnung keine nationalen Gesetze erfordert, mussten bestimmte gesetzliche Maßnahmen ergriffen werden, um das Funktionieren der deutschen Unternehmen auf dem EU-Markt zu sichern. Ohne das FinmadiG könnte es passieren, dass Unternehmen mit Lizenzen aus anderen EU-Staaten in Deutschland operieren dürfen, während deutsche Unternehmen benachteiligt würden.

Die Fristen der Übergangsbestimmungen

Ein weiterer entscheidender Aspekt sind die Großelternklauseln von MiCAR, die es bestehenden lizenzierten Unternehmen ermöglichen, bis zu 18 Monate weiterzuarbeiten, jedoch bleibt es den einzelnen Jurisdiktionen überlassen, die genauen Übergangsfristen festzulegen. Deutschland hat sich in diesem Kontext für einen Zeitraum von einem Jahr entschieden.

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Die unterschiedlichen Übergangsfristen, die in den verschiedenen EU-Ländern gelten, könnten dazu führen, dass Krypto-Anbieter bald neue Genehmigungen unter MiCAR beantragen müssen. Eine aktuelle Stellungnahme der europäischen Regulierungsbehörde ESMA besagt, dass deutsche Anbieter bis Juli 2025 eine neue Lizenz benötigen, um weiterhin in Ländern wie Lettland, Ungarn und Polen tätig zu sein, die kürzere Übergangsfristen eingeführt haben.

Von der Theorie in die Praxis

Die Komplexität und der zeitliche Druck, die durch die aktuelle regulatorische Situation entstehen, wurden vor kurzem in einem Schreiben verschiedener crypto-verbundener Organisationen an die EU-Kommission deutlich gemacht. Diese Gruppen, einschließlich der Electronic Money Association (EMA), betonen die Dringlichkeit, da die regulatorischen technischen Standards für die Lizenzierung erst Ende Oktober von der Kommission genehmigt wurden.

Der heutige Fortschritt in der deutschen Gesetzgebung ist ein klarer Indikator für die wachsende Bedeutung von klaren Richtlinien im Kryptosektor. Diese Entwicklungen tragen nicht nur zur Stabilität der Branche bei, sondern bieten auch Sicherheit für deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb. Ob diese Schritte ausreichen, um den Herausforderungen des sich schnell entwickelnden Kryptomarktes zu begegnen, bleibt abzuwarten. Für die Unternehmen könnte sich jedoch schon bald ein wichtiger Weg aus der Unsicherheit zeigen.

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