Peter Schiff über die Loslösung der USA von China und den Zusammenbruch des Dollars
Der Ökonom und Gold-Bulle Peter Schiff hat letzte Woche in einem Interview mit NTD News über verschiedene wirtschaftliche Themen gesprochen, darunter auch die Beziehung zwischen den USA und China.
Kommentierend zu der jüngsten Aussage von Handelsministerin Gina Raimondo, dass “die Loslösung weder unsere wirtschaftlichen noch unsere sicherheitspolitischen Ziele ist”, betonte Schiff:
Wir können es uns nicht leisten, uns zu entkoppeln, denn man muss erkennen, dass China sowohl unser größter Lieferant als auch unser größter Geldgeber ist. Die Chinesen leihen uns das Geld, um die Dinge zu kaufen, die sie produzieren und wir nicht können, und unser gesamter Lebensstandard hängt von der Unterstützung Chinas ab.
“Wir werden zusammenbrechen, wenn wir diese Unterstützung verlieren. Jetzt verlieren wir sie, ob wir das wollen oder nicht. Ich glaube, die Chinesen erkennen, dass es in ihrem Interesse liegt, die Entkoppelung voranzutreiben, und genau das passiert”, beschrieb der Ökonom.
Unter Bezugnahme auf die Bemühungen der BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), sich von der Verwendung des Dollars abzukoppeln, sagte Schiff: “Schauen Sie, was mit den BRICS-Nationen passiert. Sie hatten einen Gipfel, sie erweitern ihre Mitgliederzahl, sie streben an, das Abhängigkeitsverhältnis vom US-Dollar zu verringern – und letztendlich zu beseitigen.” Auf dem Gipfel haben die BRICS-Führer sechs Nationen eingeladen, der Wirtschaftsgemeinschaft beizutreten: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Einige glauben, dass der Beitritt von Ölgiganten zur BRICS-Gruppe ein strategischer Gewinn für China und Russland ist.
Schiff fügte hinzu:
Und wenn sie keine Dollar mehr benötigen, brauchen sie uns auch nicht mehr ihre Sachen zu verkaufen, denn sie haben genügend inländische Nachfrage nach ihren Produkten. Das bedeutet, dass die Vereinigten Staaten in großen Schwierigkeiten sein werden, denn wir haben nicht die industrielle Kapazität, um das zu produzieren, was wir derzeit aus China bekommen.
“Entgegen dem, was Biden über eine Art industrielle Wiedergeburt sagt, ist das alles Unsinn. Der Industriesektor schrumpft weiterhin unter seiner Präsidentschaft und unsere Handelsdefizite haben Rekordhöhen erreicht”, fügte er weiter hinzu.
Schiff wurde gefragt, wie die USA die Gefahr im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Beziehung zu China mindern könnten.
“Was wir tun müssen, ist die Last, die die US-Regierung auf die amerikanische Wirtschaft und Industrie legt, reduzieren”, antwortete er. “Also müssen wir massive Deregulierungen sehen. Wir müssen auch erhebliche und allgemeine Kürzungen der Regierungsausgaben sehen, um die Wirtschaft von der Belastung durch diese Ausgaben zu befreien.”
Er schloss ab mit den Worten:
Damit wir wieder das produzieren können, was wir jetzt aus China und anderen Ländern importieren, denn wenn der Dollar zusammenbricht – und ich denke, das ist unvermeidlich, da er seine Rolle als Reservewährung verliert – werden wir nicht konsumieren können, es sei denn, wir können produzieren, und derzeit wird unsere Produktionskapazität durch die Regierung gehemmt.
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