Reform UK hat unter der Leitung von Nigel Farage eine einzigartige Struktur als „unternehmerisches politisches Start-up“ geschaffen. Trotz seines Rückzugs aus der Frontpolitik vor drei Jahren behielt Farage weiterhin eine bedeutende Rolle innerhalb der Partei bei und bleibt Direktor sowie Mehrheitsaktionär. Zur bevorstehenden Parlamentswahl wird Farages Position von der Rundfunkaufsichtsbehörde Ofcom untersucht, die seine Tätigkeit als potenzieller Nachrichtenmoderator in Frage stellt. Farage bestreitet jedoch den Titel Politiker und betont seine unpolitische Rolle.
Der derzeitige Vorsitzende der Reform, Richard Tice, spielt eine wichtige Rolle, obwohl Farage mit 53 Prozent der Anteile die entscheidende Stimme bei zukünftigen Entscheidungen hat. Tice deutet an, dass eine Änderung der Parteistruktur in Betracht gezogen werden könnte. Mit einem stabilen Mitgliedsbeitragssystem und begrenztem Mitspracherecht für die Mitglieder wird Reform weiterhin als aufständische politische Kraft wahrgenommen.
Die rechtspopulistische Partei Reform UK, die sich vom traditionellen Modell politischer Parteien im Vereinigten Königreich abhebt, könnte in Anbetracht ihres Einflusses auf die politische Landschaft eine wachsende Bedeutung erlangen. Die Struktur der Partei hat es ermöglicht, schnelle Entscheidungen zu treffen, wobei klare Hierarchien zwischen den Führungskräften die Effizienz gewährleisten.
Die Zusammenarbeit mit Medienunternehmen wie GB News hat es Reform ermöglicht, auf nationaler Ebene sichtbarer zu werden und politische Positionen zu kommunizieren. Die Rolle von Ofcom als Regulierungsbehörde wird kritisch betrachtet, da sie sich bemüht sicherzustellen, dass politische Inhalte unparteiisch und demokratisch relevant sind. Trotz Aufsichtsmaßnahmen zeigen sich Politiker wie Farage und Tice entschlossen, ihre politische Agenda voranzutreiben und die Struktur ihrer Partei entsprechend anzupassen.