Das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung erwartet keine schnellen Fortschritte bei einer gemeinsamen Währung für BRICS
Das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung erwartet keine schnellen Entscheidungen oder Ankündigungen zur Einführung einer gemeinsamen Währung für die BRICS-Staaten, zu denen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören.
In einem Interview mit CGTN, einem chinesischen Nachrichtenportal, äußerte sich der stellvertretende Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Vladimir Ilyichev, pessimistisch über die Entwicklung einer solchen Währung in naher Zukunft, trotz der Größe und Bedeutung der BRICS-Organisation. Er erklärte:
"Die Volkswirtschaften der BRICS-Gruppe machen etwa 25% des globalen BIP aus. Unserer Meinung nach benötigt sie ein unabhängiges Zahlungsinstrument. Die Diskussionen über eine BRICS-Währung sind relevant. Die Schaffung neuer Währungen und Zahlungsinstrumente ist jedoch niemals ein schneller Prozess."
Ilyichev erklärte, dass solche Prozesse Zeit brauchen und verwies darauf, dass die Europäische Union jahrelang über die Einführung des Euro diskutierte, bevor er eingeführt wurde.
Die Führer des Blocks haben sich für die Entdollarisierung des Handels und die Verwendung nationaler Währungen bei bilateralen Abrechnungen eingesetzt. Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat sich während des laufenden BRICS-Gipfels für die Einführung einer gemeinsamen Währung ausgesprochen. Er erklärte, dass eine solche Währung die Zahlungsoptionen erhöhen und die Anfälligkeit der Länder des Blocks verringern würde.
Alternative Lösungen
Obwohl Ilyichev erklärte, dass dieses Ziel nicht schnell erreicht werden könnte, wies er auch darauf hin, dass ergänzende Lösungen vorgeschlagen und stattdessen angenommen werden könnten. Er erläuterte, dass die Annahme eines Währungskorbs oder sogar einer bestehenden Fiat-Währung eines der BRICS-Länder in Betracht gezogen werden könnte. Darüber hinaus betonte er, dass ein Zahlungssystem, das die konvertierten Währungen verwendet, für grenzüberschreitende Zahlungen zwischen den Ländern des Blocks erforderlich wäre.
Ilyichev sagte, dass Zahlungssysteme in der aktuellen geopolitischen Situation von politischen Umständen beeinflusst würden, wobei westliche Länder ihren Einfluss entsprechend ihren Zielen und Interessen geltend machen. Dies sei ein weiteres Anliegen der BRICS-Länder und anderer Nationen, einschließlich arabischer und südostasiatischer Länder, so Ilyichev.
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