Bei einem seltenen Blick hinter die Eisentore des Metropolitan Detention Center (MDC) teilte Sam Bankman-Fried (SBF) die harten Realitäten des Gefängnislebens. Der einst hochkarätige CEO des Krypto-Riesen FTX äußerte sich kürzlich in einem Interview offenherzig. Der Journalist William D. Cohan von Puck lieferte diesen intimen Einblick. Bankman-Fried sprach über seine täglichen Kämpfe und seine psychologische Belastbarkeit inmitten von Rechtsstreitigkeiten. Der Absturz von Sam Bankman-Fried war dramatisch. Er wurde vom Anführer eines milliardenschweren Imperiums zu einer Bundesgefängniszelle. Als Wunderkind der Finanztechnologiebranche gefeiert, sieht er sich nun einer ganz anderen Routine gegenüber. Ihr Treffen fand in einer äußerst zweckmäßigen Umgebung statt, weit entfernt von den opulenten Umgebungen, die Bankman-Fried kannte. Nachdem er sich körperlich schwach zeigte, aber geistig belastbar, akzeptierte er überraschenderweise seine neuen Umstände. Bankman-Frieds Alltag wird nun von den strengen Routinen des Gefängnislebens bestimmt. Das Essen, das für seine veganen Vorlieben weitgehend ungenießbar ist, zwingt ihn, sich von Reis und Bohnen aus dem Lebensmittelladen zu ernähren – mittlerweile eine Währung unter Insassen. Trotz seiner Berühmtheit geht Bankman-Fried vorsichtig mit anderen Gefangenen um. Mit einer Mischung aus Distanziertheit und subtilem Engagement navigiert er durch die komplexen sozialen Hierarchien des Gefängnisses.
Interessanterweise erwähnte Dohan, dass Bankman-Fried nicht glaubt, irgendwelche Verbrechen begangen zu haben. Laut Dohan fragte sich Sam, warum er strafrechtlich verfolgt wurde, obwohl niemand bei Bear oder Lehman strafrechtlich verfolgt wurde. Nach Bankman-Frieds Theorie sitzt er nicht wegen der Vermischung der Vermögenswerte von FTX und Alameda im Gefängnis. Er betrachtet sich selbst als unschuldig und glaubt, dass ihm die Staatsanwälte einfach die Anklage vorgelegt und ihn dann vor die Wahl gestellt haben, sie anzunehmen, sich schuldig zu bekennen oder vor Gericht zu gehen und zu kämpfen.
Trotz des Ernstes seiner Situation zeigte Bankman-Fried seinen früheren analytischen Scharfsinn und diskutierte die Gefängniswirtschaft mit Anspielungen auf seinen alten Unternehmergeist. Das Gespräch berührte auch dunklere Themen, wie Bankman-Frieds Isolation und das spürbare Gefühl der Gefahr, obwohl er bisher körperlich unverletzt blieb. Bankman-Fried bereitet sich aktiv auf seine Berufung in den bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten vor. Er arbeitet eng mit seinem Anwaltsteam zusammen, um die Verurteilungen anzufechten, die zu seiner langen Haftstrafe geführt haben. Richter Lewis Kaplan verurteilte Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft und verwies auf seine falschen Aussagen und Zeugenmanipulation. Zusätzlich reichte FTX einen aktualisierten Reorganisationsplan ein, um die Rückzahlung von Schulden zu sichern und die Position des Unternehmens zu festigen.