Shein verzeichnet Rekordgewinne und wartet auf Börsengangsgenehmigung
Shein, der Online-Fast-Fashion-Riese, konnte seine Gewinne im Jahr 2023 mehr als verdoppeln. Während das Unternehmen auf die behördliche Genehmigung von Peking wartet, um seine Blockbuster-Listung in New York oder London fortzusetzen, erzielte es einen Rekordgewinn von über 2 Milliarden US-Dollar. Der Bruttowarenwert belief sich auf rund 45 Milliarden US-Dollar, was den Gesamtwert der verkauften Waren auf der Website von Shein darstellt.
Finanzlage im Vergleich zu Rivalen
Gemäß einem Finanzierungsdokument, das der Financial Times vorliegt, übertrifft Shein mit seinen Gewinnen die der Rivalen H&M und Zara-Eigentümer Inditex. Im Vergleich zu den Nettogewinnen von 8,7 Milliarden Kronen (820 Millionen US-Dollar) von H&M und 5,4 Milliarden Euro (5,8 Milliarden US-Dollar) von Inditex in ihren letzten Geschäftsjahren hat Shein einen beeindruckenden Erfolg erzielt.
Börsengang in Aussicht
Shein steht vor einem potenziell großen Börsengang, der die Genehmigung der Aufsichtsbehörden in Peking und Washington erfordert. In einer kürzlich durchgeführten Finanzierungsrunde wurde Shein mit mehr als 60 Milliarden US-Dollar bewertet und erwartet nun die grüne Lichter für den Aktienverkauf in den kommenden Wochen.
Kritik und Hürden
Während die Perspektiven für den Börsengang vielversprechend sind, gibt es auch Kritik und Hürden für Shein. Die Signale aus Peking sind entscheidend, da sie die Haltung gegenüber Unternehmen reflektieren, die in China gegründet und dann im Ausland neu etabliert wurden, um geopolitische Spannungen zu vermeiden. Dieser Börsengang könnte auch als Test dienen, um zu sehen, ob Peking chinesischen Unternehmen erlaubt, Milliarden von Dollar an der Wall Street einzusammeln.
Gründer und Lobbyarbeit
Shein wurde in China gegründet, hat jedoch seinen Hauptsitz nach Singapur verlegt. Der 40-jährige Gründer Xu Yangtian, auch bekannt als Sky Xu, hält einen signifikanten Anteil an Shein. Das Unternehmen hat viel Geld in Lobbyarbeit in Washington investiert, insbesondere angesichts der Kritik am Modell des Direktversands chinesischer Waren an US-Käufer.
Ungewisse Zukunftsaussichten
In Anbetracht der Herausforderungen, denen chinesische Unternehmen wie Shein gegenüberstehen, insbesondere nach dem Didi-Börsengang im Jahr 2021, bleiben die Zukunftsaussichten für Shein und seinen geplanten Börsengang sowohl in den USA als auch in London unsicher. Die Erwartungen an den Börsengang bleiben also vorerst abzuwarten.