Shell hat erfolgreich Forderungen nach einer Barauszahlung an die Aktionäre abgewehrt, nachdem das Unternehmen die Prognosen für das erste Quartal 2024 übertroffen hat. Der Vorstandsvorsitzende, Wael Sawan, verkündete einen fast 20-prozentigen Gewinnanstieg gegenüber den Erwartungen, sowie einen deutlichen Rückgang der Nettoverschuldung und einen starken Cashflow im Vergleich zu ExxonMobil. Sawan betonte, dass die Ergebnisse der Bemühungen, Kosten zu senken und den Fokus auf die Geschäftsaktivitäten zu legen, sich positiv auf die Bilanz auswirken.
Trotz des erfolgreichen Quartals steht Shell unter Druck, die Ausschüttungen an die Aktionäre zu erhöhen und seine Notierung möglicherweise von London nach New York zu verlegen, um die Bewertungslücke zu US-Konkurrenten zu schließen. Analysten wie Lydia Rainforth von Barclays und Biraj Borkhataria von RBC Capital Markets zeigen sich optimistisch über Shells Cashflow und die Möglichkeit zukünftiger Dividendenerhöhungen.
Shell verzeichnete einen operativen Cashflow von 13,3 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2024, was zwar unter der Konsensprognose lag, aber dennoch eine solide Leistung darstellt. Die Diskussion über eine mögliche Verschiebung der Börsennotierung nach New York ist derzeit nicht im Vordergrund, obwohl der Vorstand dies weiterhin prüfen wird, um langfristige Wertschöpfung zu ermöglichen.
Insgesamt verzeichnete Shell starke Gewinne in ihrem Gasgeschäft, das einen bedeutenden Anteil am Gesamtgewinn des Unternehmens ausmacht. Trotz des Rückgangs der Gaspreise in Europa aufgrund der Energiekrise konnte Shell seine Nettoverschuldung reduzieren und die Produktion von Flüssigerdgas erfolgreich steigern. Der Aktienkurs von Shell stieg infolgedessen im Morgenhandel leicht an, was die positiven Ergebnisse des Unternehmens widerspiegelt.