Ein Kryptowal wurde vor einer Woche Opfer eines Betrugs, bei dem über 71 Millionen US-Dollar verloren gingen. Der Betrug, genannt Adressvergiftungsbetrug oder Adressfälschung, führte dazu, dass der Wal 1.155 Wrapped Bitcoin (WBTC) im Wert von rund 71,31 Millionen US-Dollar verlor. Dabei werden individuelle “Vanity-Adressen” erstellt, die der Adresse des beabsichtigten Empfängers ähneln, um Benutzer zu täuschen und Gelder auf betrügerische Konten zu überweisen.
Der Phisher tauschte die gestohlenen WBTC sofort gegen 23.000 Ethereum (ETH) und wusch die Gelder, indem sie sie an verschiedene Adressen transferierte. Diese Aktion hinterließ den Kryptowal in einer bedrohlichen Lage, da es zunächst unwahrscheinlich schien, dass die Gelder zurückerstattet würden. Die community bezeichnete die hohe Anzahl der Überweisungen als “Krypto-Stühlespiel”.
In einer unerwarteten Wendung schickte der Betrüger 51 ETH im Wert von rund 153.000 US-Dollar an das Opfer zurück und forderte Verhandlungen. Es wurde spekuliert, warum der Betrüger das Geld zurückgab, wobei einige humorvolle Theorien aufgestellt wurden. Später wurde bekannt gegeben, dass bereits 2.683,7 ETH im Wert von rund 8 Millionen US-Dollar von verschiedenen Adressen an den Wal zurückgeschickt wurden, was rund 50 % der gesamten Mittel ausmachte, was 34,7 Millionen US-Dollar entsprach.
Das Zurückholen aller Vermögenswerte könnte aufgrund der Anzahl der involvierten Adressen einige Zeit in Anspruch nehmen. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung wurden bereits ETH im Wert von über 45 Millionen US-Dollar zurückerstattet, und die Transaktionen waren noch nicht abgeschlossen. Die plötzliche Rückzahlung des Großteils der gestohlenen Gelder an das Opfer sorgte für Überraschung und Spekulationen in der Krypto-Community.