Die französische Société Générale hat im ersten Quartal einen Rückgang des Nettogewinns um 22 Prozent verzeichnet, der geringer ausfiel als erwartet. Dies war auf gesunkene Kosten und verbesserte Ergebnisse der Investmentbank zurückzuführen, die die schwachen Erträge aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren ausglich. Unter der Führung von Vorstandsvorsitzenden Slawomir Krupa, der vor einem Jahr das Amt übernahm, versucht das Unternehmen, den Aktienkurs und die Rentabilität zu steigern.
Infolgedessen hat Société Générale verschiedene Unternehmensteile verkauft, darunter den Großteil ihrer marokkanischen Niederlassung und eine Abteilung für Ausrüstungsfinanzierung. Trotz dieser Maßnahmen kämpft das Unternehmen weiterhin mit Problemen im Privatkundengeschäft in Frankreich, insbesondere im Zusammenhang mit Absicherungen gegen niedrige Zinssätze und den hohen Kosten regulierter Sparkonten. Auch die Performance der Investmentbank war uneinheitlich.
Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Crédit Agricole zeigte Société Générale im Bereich festverzinslicher Wertpapiere und Devisen einen Ertragsrückgang von 17 Prozent. Während Crédit Agricole einen geringeren Umsatzrückgang verzeichnete und optimistische Quartalsergebnisse meldete, blieb Société Générale hinter den Erwartungen zurück. Dennoch verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 3,1 Prozent im Aktienhandel, einem traditionell starken Bereich.
Der Nettogewinn von Société Générale belief sich im ersten Quartal auf 680 Mio. Euro, was die Analystenerwartungen übertraf. Dies war teilweise auf niedrigere Kosten zurückzuführen, obwohl gleichzeitig höhere Rückstellungen für notleidende Kredite gebildet wurden. Analysten wie Anke Reingen von RBC Capital Markets betrachten die Kostensenkungen als positiv, jedoch wird darauf hingewiesen, dass die Umsatzentwicklung in weniger vorhersehbaren Bereichen wie der Investmentbank die Gesamtleistung des Unternehmens maßgeblich beeinflussen wird.
