Sir Keir Starmer: chaotisches Vorgehen bei Labour-Nachwahlkandidaten
Sir Keir Starmer, der Vorsitzende der Labour-Partei, musste am Dienstag die Konsequenzen seines chaotischen Umgangs mit einem Streit über angeblich antisemitische Äußerungen des Labour-Kandidaten bei der Nachwahl in Rochdale hinnehmen.
Kontroverse um Labour-Kandidaten
Starmer beharrte darauf, dass er "entschlossene Maßnahmen" ergriffen habe, indem er Azhar Ali am Montagabend die Unterstützung entzog. Dennoch wurde ihm vorgeworfen, ein "Trümmerhaufen" angerichtet zu haben, nachdem er ursprünglich zugestimmt hatte, ihm zur Seite zu stehen.
Kritik an Doppelmoral
Unterstützer des ehemaligen Vorsitzenden Jeremy Corbyn warfen Starmer vor, sich der Doppelmoral schuldig gemacht zu haben. Sie behaupteten, dass Starmer bei mutmaßlich antisemitischen Äußerungen der Linken der Partei sofort Maßnahmen ergriff, während er gegenüber den Rechten nachsichtiger sei.
Herausforderung durch George Galloway
Buchmacher haben nun George Galloway, den hitzigen ehemaligen Labour-Abgeordneten, als neuen Favoriten auf den Sieg des Wettbewerbs am 29. Februar festgelegt. Galloways Arbeiterpartei hat versucht, die Spannungen innerhalb der Labour-Partei auszunutzen und den Wettbewerb als "eine klare Wahl zwischen George, der für Palästina kämpfen wird", und Starmer, der "für Israel kämpfen wird", dargestellt.
Versprechen, Antisemitismus aus der Partei zu beseitigen
Starmer versprach bei seinem Amtsantritt im Jahr 2020, den Antisemitismus aus den Reihen der Labour-Partei auszurotten, nachdem sein linksextremer Vorgänger Corbyn wegen seines Umgangs mit Missbrauchsvorwürfen heftig kritisiert worden war.
Kontroverse um Unterstützungsentzug
Die Labour-Partei zog ihre Unterstützung für Ali zurück, nachdem "neue Informationen" über seine Äußerungen ans Licht gekommen waren. Die Daily Mail berichtete, sie habe ein Tonband erhalten, in dem Ali "Menschen in den Medien aus bestimmten jüdischen Vierteln" beschuldigte, Kritik an einem pro-palästinensischen Labour-Abgeordneten geschürt zu haben.
Kritik an Starmers Umgang mit dem Thema
Verschiedene Vertreter innerhalb und außerhalb der Labour-Partei haben Starmer für sein Vorgehen kritisiert. Ein ehemaliger politischer Leiter unter Corbyns Führung nannte Starmers Umgang mit dem Thema "ein Scherbenhaufen" und warf ihm "Doppelmoral in der Labour-Partei" vor.
Außergewöhnliche Situation bei Rochdale-Nachwahl
Die Wähler der Rochdale-Nachwahl werden nun mit der außergewöhnlichen Situation konfrontiert sein, dass auf dem Stimmzettel drei ehemalige Labour-Kandidaten, aber kein offiziell unterstützter Parteikandidat stehen.
Fazit
Die Kontroverse um den Labour-Kandidaten bei der Nachwahl in Rochdale wirft ein Licht auf die inneren Spannungen und die Herausforderungen, mit denen Sir Keir Starmer bei der Führung der Labour-Partei konfrontiert ist. Sein chaotisches Vorgehen in dieser Angelegenheit hat zu Kritik an seiner Führungsqualität geführt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Ereignisse auf die Zukunft der Labour-Partei und auf die politische Landschaft in Rochdale auswirken werden.
