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Steigende Energiepreise signalisieren eine anhaltende europäische Inflation

Inflation in Frankreich und Spanien im Februar

Die französische Inflation sank im Februar weniger als erwartet, da ein schnellerer Anstieg der Energiepreise einen starken Rückgang der Lebensmittelkosten ausglich. Dies dämpfte die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank.

Inflation in Frankreich

Das langsamere Wachstum der französischen Lebensmittel- und Industriewarenpreise führte dazu, dass die Inflation in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone bis Februar von 3,4 Prozent im Vormonat auf 3,1 Prozent sank. Dieser Wert lag leicht über den prognostizierten 3 Prozent, war jedoch der niedrigste seit September 2021.

Inflation in Spanien

In Spanien fiel die Inflation im Februar wie erwartet auf 2,9 Prozent und lag damit erstmals seit sechs Monaten wieder unter 3 Prozent. Der Anstieg der Kraftstoffpreise konnte den geringeren Anstieg der Stromkosten teilweise ausgleichen.

Auswirkungen auf die Eurozone

Seitdem die Verbraucherpreise aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der Ukraine-Krise stark angestiegen waren, hat sich die Inflation in der Eurozone rapide verlangsamt. Die EZB muss nun abwägen, wie schnell sie wieder auf ihr 2-Prozent-Ziel sinken wird.

Prognose und Einschätzungen

EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte diese Woche vor dem Europäischen Parlament, dass das Preiswachstum voraussichtlich weiter sinken werde. Die EZB plant, nach ihrer Sitzung nächste Woche neue Inflationsprognosen zu veröffentlichen. Analysten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Inflationsprognosen entsprechend dem Ziel der EZB angepasst werden.

Verbraucherverhalten in Frankreich

Obwohl die Inflation in Frankreich gesunken ist, waren die Verbraucher zu Beginn des Jahres dennoch vorsichtig. Die Ausgaben der privaten Haushalte sanken im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Dies könnte darauf hindeuten, dass die hohen Leitzinsen in der Eurozone nach wie vor die Nachfrage belasten.

Ausblick

Die Veröffentlichung der deutschen Inflationszahlen und der Daten für die gesamte Eurozone in den kommenden Tagen wird den Ton für die Diskussionen über den Zeitpunkt der Zinssenkungen auf der EZB-Sitzung nächste Woche vorgeben. Es wird erwartet, dass die EZB ihre Prognosen für das Preiswachstum in der Eurozone anpassen wird, um das Ziel von 2 Prozent zu erreichen.

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