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Südkorea führt Haftungsgesetze für Krypto-Börsen ein

„Wie der Upbit-Hack Südkoreas Regelwerk für Krypto-Börsen auf den Prüfstand stellt und welche Konsequenzen daraus für Investoren entstehen“

Nach einem schwerwiegenden Hackerangriff auf Upbit, die größte Kryptowährungsbörse Südkoreas, sind die Regulierungsbehörden aktiv geworden. Der Vorfall, der einen Verlust von 28 Millionen USD nach sich zog, verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für striktere Vorschriften und Sicherheitsstandards in der Krypto-Branche.

Schwachstellen im Krypto-Sektor aufgedeckt

Der Angriff, der zwischen 4:42 und 5:36 Uhr KST am 27. November stattfand, offenbarte erhebliche Mängel im aktuellen Aufsichtssystem über Kryptowährungsbörsen. Innerhalb von nur 54 Minuten wurden enorme Mengen an Solana-basierten Coins in Höhe von etwa 44,5 Milliarden Won, transferiert. Solche Vorfälle werfen ernsthafte Fragen zur Sicherheit der Märkte für digitale Vermögenswerte auf und zeigen, wie schnell große Verluste entstehen können.

Wachsende Regulierung im Krypto-Bereich

In Reaktion auf die Vorfälle plant die Finanzdienstleistungskommission, neue Gesetze einzuführen, die Krypto-Unternehmen dazu verpflichten werden, die gleichen Sicherheitsstandards wie traditionelle Finanzinstitute einzuhalten. Dies umfasst die Bereitstellung angemessener IT-Infrastrukturen und Personal sowie die Einreichung jährlicher Technologiekonzepte zur Überprüfung.

Die dafür vorgesehenen Strafen könnten signifikant steigern; anstelle der derzeitigen Geldbußen von etwa 3,5 Millionen USD könnten sie auf bis zu 3 Prozent des Jahresumsatzes ansteigen. Dies ist ein klare Signal, dass die Behörden bereit sind, ein strengeres Regime durchzusetzen.

Das nicht verschuldensabhängige Haftungsprinzip

Ein zentraler Bestandteil der neuen Gesetzgebung ist die Einführung eines nicht verschuldensabhängigen Haftungsprinzips. Dieses Konzept, das in anderen Sektoren wie der Verkehrssicherheit bereits etabliert ist, sieht vor, dass Börsen für Verluste ihrer Nutzer, die durch Hacks oder Systemausfälle entstehen, verantwortlich sind, unabhängig von ihrem eigenen Verschulden. Die Bedingungen für einen solchen Anspruch könnten nur dann entfallen, wenn die Nutzer grob fahrlässig agiert haben.

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Bedeutung dieser Reformen

Die geplanten Änderungen haben eine große Bedeutung für den Schutz von Investoren im Krypto-Sektor. Viele Nutzer sind derzeit ohne rechtlichen Schutz, was das Vertrauen in digitale Vermögenswerte gefährdet. Gouverneur Lee Chan-jin von der Finanzaufsichtsbehörde betonte, dass die Sicherheit der Systeme die Grundlage für die Märkte für virtuelle Vermögenswerte darstellt. Die neuen Maßnahmen könnten somit sowohl das Vertrauen der Anleger stärken als auch den Krypto-Markt stabilisieren.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen rund um den Upbit-Hack, wie anfällig der Sektor ist und wie notwendig umfassende Reformen sind. Die bevorstehenden Gesetzesnovellen könnten nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch uneingeschränkten rechtlichen Schutz für Investoren bieten.

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