Rishi Sunak, Finanzminister Großbritanniens, erlebt eine ernüchternde Phase im Umgang mit den Wählern, da die Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen in bedeutenden städtischen Gebieten Englands anstehen. Die Konservativen, denen er angehört, sehen sich einem wachsenden Druck bei den Kommunalwahlen in England und Wales gegenüber, während Labour weitere Siege erwartet, darunter die Wiederwahl regionaler Bürgermeister in Städten wie Manchester und Liverpool.
Trotz einer umstrittenen Bedrohung seiner Führung seitens besorgter konservativer Abgeordneter hofft Premierminister Sunak auf bessere Nachrichten aus den West Midlands und London. In den West Midlands deutet vieles darauf hin, dass der konservative Bürgermeister Andy Street eine dritte Amtszeit erringen wird, was für die Tory-Partei einen bedeutsamen Rückhalt bedeuten würde.
Es wurden interne Diskussionen innerhalb der Labour-Partei über die Haltung von Gewerkschaftsführer Sir Keir Starmer zum Gaza-Konflikt und deren möglichen Einfluss auf die Wählerschaft geführt. Eine Herausforderung für den amtierenden Bürgermeister Sadiq Khan in London wurde durch Susan Hall von den Tories dargestellt, wobei eine höhere Wahlbeteiligung in den Außenbezirken festgestellt wurde.
Obwohl ein Sieg für Khan erwartet wird, ist das Gesamtbild für die Konservativen düster. Mit rund 400 Sitzverlusten im Gemeinderat und einem historisch niedrigen prognostizierten nationalen Stimmenanteil von 25 Prozent, laut BBC, stehen die Tories vor einer herausfordernden Situation.
Die Liberaldemokraten konnten ebenfalls Beachtung erregen, indem sie in Gebieten im Süden Englands wie Dorset und Tunbridge Wells Kontrolle erlangten. Die Grünen erreichten gute Ergebnisse bei den Kommunalwahlen und gewannen über 50 Sitze, wobei sie in Bristol nur knapp die vollständige Übernahme des Gemeinderats verfehlten.
Trotz der Niederlagen und Herausforderungen haben Sunaks Verbündete eine Meuterei durch konservative Abgeordnete abwenden können, wobei sie bis zu den nächsten Parlamentswahlen an seiner Seite bleiben werden. Insgesamt spiegelt die aktuelle politische Stimmung in Großbritannien eine Zeit der Unsicherheit und Veränderung wider.
