Thames Water hat angekündigt, seine geplante Ausgaben um 1,1 Milliarden Pfund zu erhöhen, um den Kampf gegen Abwasserverschmutzung und -lecks in seinem Netzwerk zu intensivieren. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund einer Finanzierungskrise, die das Unternehmen derzeit durchläuft, nachdem Aktionäre sich geweigert haben, zusätzliches Kapital zur Verfügung zu stellen.
Das Unternehmen versorgt rund 16 Millionen Menschen in England und Wales, was etwa 25 Prozent der Bevölkerung entspricht. Mit einer Schuldenlast von 18 Milliarden Pfund und steigender Inflation steht Thames Water vor erheblichen Herausforderungen. Die Regierung hat bereits Notfallpläne vorbereitet, sollte eine kurzfristige Verstaatlichung erforderlich werden.
Die erhöhten Kapitalausgaben sollen es Thames Water ermöglichen, Umweltprojekte voranzutreiben, ohne dass die bereits vorgeschlagene Erhöhung der Kundenrechnungen um 40 Prozent weiter ansteigen muss. Die Regulierungsbehörde Ofwat prüft noch die Pläne des Unternehmens und wird voraussichtlich im Juni eine Entscheidung treffen.
Darüber hinaus hat Thames Water weitere Investitionen in Höhe von 1,9 Milliarden Pfund vorgeschlagen, abhängig von der Sicherstellung einer stabilen Lieferkette. Diese zusätzlichen Ausgaben, die ebenfalls von Ofwat genehmigt werden müssen, würden die Kundenrechnungen um 44 Prozent ohne Berücksichtigung der Inflation erhöhen.
Die geplanten Maßnahmen zur Erhöhung der Kundenrechnungen sollen dazu beitragen, das notwendige Eigenkapital in Höhe von 3 Milliarden Pfund zu generieren, um bis 2030 Verbesserungen zu erreichen. Thames Water hat betont, dass es bis Juli 2025 über ausreichend Liquidität verfügt.
