Inhumanitäre Bedingungen in nigerianischen Gefängnissen: Der Fall Tigran Gambaryan
Der Fall von Tigran Gambaryan, einem Mitarbeiter des Kryptounternehmens Binance, wirft ein schockierendes Licht auf die Haftbedingungen in Nigeria. Sechs Monate nach seiner Verhaftung in Abuja leidet Gambaryan unter gravierenden gesundheitlichen Einschränkungen. Ein kürzlich veröffentlichtes Video zeigt ihn, wie er sich vor Schmerzen krümmt und kaum auf Krücken zum Gericht gehen kann.
Internationale Empörung über Haftbedingungen
Der ehemalige Beamte der US-Steuerbehörde IRS wendet sich in einem emotionalen Appell an die nigerianischen Justizbeamten und bittet um eine menschenwürdige Behandlung. In seinem Video thematisiert er seine unzumutbaren Bedingungen, während seine Anwälte und Familienmitglieder wiederholt darauf hinweisen, dass Gambaryan dringend medizinische Hilfe benötigt.
Seine Gesundheitsprobleme begannen laut seiner Frau und seinem Rechtsbeistand während der Haft. Trotz seiner offensichtlichen Schmerzen verweigern die nigerianischen Behörden jegliche Verantwortung und stellen seine medizinischen Beschwerden als übertrieben dar.
Nigerianische Behörden und die Wahrnehmung von Menschenrechten
Die nigerianische Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität (EFCC) hat Gambaryans gesundheitliche Bedenken konsequent als unbegründet abgelehnt. Laut EFCC sei sein Bandscheibenvorfall eine langjährige Erkrankung, die nichts mit seiner aktuellen Situation zu tun habe. Die zuständigen Behörden bezeichnen auch andere gesundheitliche Probleme, wie eine mögliche Lungenentzündung, als „nicht ernst“.
Unterstützung aus der Krypto-Community
Die Krypto-Community, angeführt von Binance-CEO Richard Teng, hat ihre Solidarität mit Gambaryan bekundet und fordert, dass seine Menschenrechte geachtet werden. Teng kritisiert die unmenschliche Behandlung und fordert die US-Regierung und andere internationale Organisationen auf, sich für Gambaryans Freilassung einzusetzen.
„Die unmenschliche Behandlung von Tigran muss sofort aufhören. Er benötigt medizinische Hilfe und ein Leben in Freiheit bei seiner Familie“, sagte Teng.
Die Rolle der US-Regierung
Im Zuge dieser Entwicklung stehen auch die USA in der Kritik. Der Ruf nach internationaler Aufmerksamkeit und Lobbyarbeit wird lauter, um die ungerechten Haftbedingungen und die Missachtung der Menschenrechte anzuprangern. Der Fall Gambaryan könnte nicht nur Auswirkungen auf ihn persönlich, sondern auch auf die Wahrnehmung der Menschenrechtslage in Nigeria insgesamt haben.
Ein weckruf für die internationale Gemeinschaft
Der Fall von Tigran Gambaryan ist ein eindringlicher Reminder, dass die Menschenrechten auch in den Hintergründen globaler Finanzmärkte und Handel eine zentrale Rolle spielen. Die Reaktionen auf seine Situation könnten langfristige Änderungen in der Behandlung von Gefangenen, insbesondere von ausländischen Staatsbürgern in Nigerianischen Gefängnissen, nach sich ziehen. Die Aufmerksamkeit, die auf diesen Fall gerichtet ist, könnte neben Gambaryans Schicksal auch die Diskussion über die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft bei Menschenrechtsthemen neu entfachen.
