Die Ölpreise erlebten am Freitag einen Rückgang, nachdem Israels Vergeltung gegen den Iran einen vorübergehenden Anstieg ausgelöst hatte. Dies deutet darauf hin, dass Anleger vertrauen, dass die Situation nicht zu einem größeren Konflikt im Nahen Osten eskalieren wird. Der internationale Benchmark-Brent-Rohöl fiel an diesem Tag um 0,5 Prozent auf 86,68 US-Dollar, nachdem es zuvor auf 90,75 US-Dollar gestiegen war. Dieser Rückgang erfolgte, nachdem iranische Staatsmedien die Auswirkungen der Angriffe heruntergespielt hatten. Aktuell liegt der Ölpreis unter dem Niveau vor den jüngsten Angriffen des Irans auf Israel.
Analysten sind optimistisch, dass beide Seiten einen umfassenden Konflikt vermeiden werden, der die Ölversorgung beeinträchtigen könnte. Die diplomatischen Bemühungen der USA, angeführt von Präsident Joe Biden, zielen darauf ab, eine Krise zu verhindern und Energiepreisschwankungen einzudämmen. Trader gehen davon aus, dass die Opec+-Produzenten bereit sind, mehr Öl zu fördern, um einem möglichen Preisanstieg entgegenzuwirken. Einige Experten warnen jedoch davor, dass der Markt die Eskalationsgefahr unterschätzen könnte, insbesondere in Bezug auf potenzielle Unterbrechungen der Ölversorgung durch die Straße von Hormus.
Helima Croft von RBC Capital Markets betont, dass die aktuellen Ölpreise möglicherweise nicht die steigenden Spannungen in der Region widerspiegeln. Sie warnt vor einer Eskalation im Nahen Osten, die die regionale Ölversorgung bedrohen könnte. Trotz der israelischen Angriffe auf den Iran sind Trader und Analysten vorsichtig optimistisch und hoffen, dass die Situation nicht außer Kontrolle gerät.