Hintergrund
David Solomon, Vorstandsvorsitzender von Goldman Sachs, sieht sich aktuellen Unruhen innerhalb der Wall Street gegenüber, die den fragilen Frieden zwischen den Partnern der Bank gefährden. Diese Unruhen wurden durch Solomons Entscheidung ausgelöst, eine Gehaltserhöhung von 24 Prozent anzunehmen, obwohl die Bank über die schlechtesten Jahresergebnisse seit vier Jahren verfügt. Darüber hinaus haben die Neubesetzungen innerhalb der Investmentbanking- und Handelsabteilung von Goldman zu Kontroversen geführt.
Aktuelle Situation
Der Abgang von Jim Esposito, einem langjährigen Leutnant, der dafür bekannt ist, konkurrierende Machtzentren zu kontrollieren, hat zu weiteren Spannungen in Goldmans Londoner Büro geführt. Diese Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der Solomon, der zwölf Monate lang kritische Berichterstattungen über seinen Führungsstil überstanden hat, offenbar gestärkt aus der Situation hervorgeht und der Aktienkurs von Goldman auf ein Allzeithoch zusteuert.
Konflikte und Abgänge
Die Meldungen über mögliche Rücktritte von hochrangigen Partnern wie Beth Hammack und Philip Berlinski haben die Situation bei Goldman weiter angeheizt. Besonders in Europa drohen Partner wie Mark Sorrell und Gonzalo Garcia mit dem Ausstieg, nachdem sie von einem neuen Bankbetriebsausschuss ausgeschlossen wurden.
Kontroverse Ausschussentscheidungen
Die Einrichtung neuer Ausschüsse bei Goldman sollte eigentlich der nächsten Führungsgeneration mehr Mitspracherecht geben, hat jedoch zu Spannungen innerhalb der Bank geführt. Die Verteilung der Aufgaben in diesen Ausschüssen hat Hinweise darauf gegeben, dass möglicherweise Versprechungen an die Nachwuchskräfte nicht eingehalten werden können.
Zukunftsaussichten
Trotz der aktuellen Unruhen und möglichen Abgängen sieht Solomon laut dem Vorstand von Goldman die Strategie der Bank im Kerngeschäft Investmentbanking und Trading sowie im Asset- und Wealth-Management als erfolgreich an. Die Investoren haben auch weitgehend positiv auf Solomons Führung reagiert, da die Aktienkurse unter seiner Ägide gestiegen sind.
Auswirkungen auf die Bank
Der Abgang von erfahrenen Partnern bei Goldman lässt Plätze in den Partnerreihen frei, wobei die nächste Klasse später in diesem Jahr ausgewählt wird. Trotz der Unruhen innerhalb der Bank bleibt der Aktienkurs kein vollständiges Abbild der Stimmung innerhalb der Bank, wie einige Insider betonen.
Fazit
Die aktuellen Entwicklungen bei Goldman Sachs haben die Bank in eine Zeit der Unruhe gebracht. Der Abgang von erfahrenen Führungskräften und mögliche Unzufriedenheit innerhalb der Partnerreihen könnten die Stabilität der Bank gefährden. Die Zukunft wird zeigen, wie sich diese gespannte Situation weiterentwickelt.
