Washington plant, den chinesischen Zugang zu amerikanischen AI-Chips weiter einzuschränken
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden zieht in Betracht, die Beschränkungen für den Export von Halbleitern, die in China für den Einsatz in Künstlicher Intelligenz (KI) verwendet werden, auszuweiten. Laut Reuters erwägt man, auch chinesische Tochterunternehmen im Ausland in diese Maßnahmen einzubeziehen.
Bereits im Jahr 2022 wurden restriktive Maßnahmen erlassen, um die militärischen Fortschritte Chinas einzudämmen. Ziel war es, den Export von amerikanischen AI-Chips und Chipfabrikationswerkzeugen nach China zu unterbinden. Allerdings ließen diese Bestimmungen zunächst noch chinesische Tochterfirmen im Ausland unberührt.
Aufgrund dieser Lücke war es weiterhin möglich, dass die Chips in die Volksrepublik importiert oder von chinesischen Nutzern aus der Ferne genutzt werden konnten. Doch laut informierten Quellen soll diese Schlupfloch bald geschlossen werden.
Greg Allen, Direktor am Center for Strategic and International Studies, ist überzeugt davon, dass chinesische Unternehmen die Prozessoren erwerben können. Er betonte, dass chinesische Firmen beispielsweise in Singapur, einem wichtigen Standort für Cloud Computing, Chips für den Einsatz in Rechenzentren im Ausland erwerben können.
Die USA versuchen bereits seit einiger Zeit, den Fortschritt der chinesischen KI-Kapazitäten einzudämmen, die bisher stark von amerikanischen Chips abhängig sind. Laut einer Studie des Think Tank Center for Security and Emerging Technology (CSET) wurden fast alle im Rahmen chinesischer Militärausschreibungen beschafften AI-Chips innerhalb eines 8-monatigen Zeitraums im Jahr 2020 von US-amerikanischen Unternehmen wie Nvidia, Xilinx, Intel und Microsemi entwickelt.
Im August dieses Jahres erweiterte die US-Regierung die Exportbeschränkungen für AI-Chips von Nvidia und AMD nach China und nahm dabei auch bestimmte Länder im Nahen Osten mit in den Fokus. Die neue Regelung, die noch in diesem Monat erwartet wird, soll laut den Quellen auch weitere Zulieferer betreffen.
Gleichzeitig sorgen die Einführung und zunehmende Beliebtheit von KI-basierten Chatbots und Assistenten wie Chatgpt für einen Engpass auf dem Markt für AI-Prozessoren. Kürzlich wurde bekannt, dass der Entwickler von Chatgpt, OpenAI, erwägt, eigene AI-Chips herzustellen, um dem Engpass entgegenzuwirken.
Glauben Sie, dass die USA in den kommenden Wochen die Beschränkungen für AI-Chip-Exporte nach China ausweiten werden? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit!