Volkswagen warnt die Europäische Kommission eindringlich davor, die Zölle auf importierte chinesische Elektroautos zu erhöhen. Der Chef der Marke Volkswagen betonte, dass eine solche Entscheidung das Risiko einer “Vergeltung” gegen internationale Marken in China birgt. Die Europäische Kommission plant, in den kommenden Monaten die Zölle auf chinesische Elektroautos zu erhöhen, da der Anstieg der Importe die Umstellung inländischer Hersteller von Verbrennungsmotorfahrzeugen auf Elektrofahrzeuge beeinträchtigt.
VW-Markenchef Thomas Schäfer lehnte die Idee von Zöllen entschieden ab und forderte faire Wettbewerbsbedingungen für alle Hersteller. Er warnte vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen, die sich aus einer Erhöhung der Zölle ergeben könnten. Diese Bedenken wurden auch von anderen Automobilherstellern wie Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius geäußert, der ebenfalls eine Senkung der Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge forderte.
Die EU-Untersuchung zur Erhöhung der Importzölle auf chinesische Elektroautos hat sowohl Befürworter als auch Kritiker unter den Automobilherstellern hervorgebracht. Während Hersteller wie Stellantis und Renault die Bedrohung durch chinesische Elektrofahrzeuge betonen, haben deutsche Automobilhersteller, die einen erheblichen Teil ihres Umsatzes in China erzielen, Bedenken geäußert.
Einige chinesische Automobilhersteller prüfen auch die Möglichkeit, Produktionsstätten in Europa zu errichten, um möglichen Handelsbeschränkungen zu entgehen. Der chinesische Autohersteller BYD plant beispielsweise den Bau eines neuen Automobilwerks in Ungarn zur Produktion von Elektrofahrzeugen. Die Diskussion über die Zollpolitik findet vor dem Hintergrund eines veränderten Automobilmarktes in China statt, in dem lokale Marken Marktanteile von internationalen Herstellern übernehmen.