Auf Einen Blick
- Der Bitcoin-Kurs erreicht die höchste Volatilität seit sechs Monaten, mit 30-tägiger Volatilität von 3,6 %.
- Die Preisbewegungen sind stark durch Unsicherheiten in der US-Wirtschaft und geopolitische Faktoren beeinflusst.
- Die Auswirkungen der Geldpolitik der US-Notenbank werfen Fragen zur zukünftigen Entwicklung von Bitcoin und dem gesamten Krypto-Markt auf.
Bitcoin erreicht Höchststand bei der Volatilität
Frankfurt – Der Bitcoin-Kurs explodiert seit kurzem mit einer außergewöhnlich hohen Volatilität, die die Märkte in Aufregung versetzt. Am Mittwoch erreichte die 30-tägige Volatilität, gemessen durch die Abweichung der täglichen Renditen, 3,6 %, der höchste Wert seit August, laut dem Krypto-Datenanbieter CoinGlass.
Die Entwicklung entsteht zu einem Zeitpunkt, an dem Besorgnis über die US-Wirtschaft, chaotische Handelsentscheidungen von Donald Trump und weitere makroökonomische Unsicherheiten die Märkte belasten. Verglichen mit dem Niveau von vor vier Wochen, als die Volatilität bei nur 1,6 % lag, zeigt sich eine signifikante Zunahme, obwohl der Höchststand des vergangenen Jahres mit 4,3 % noch nicht erreicht ist.
Marktdaten zeigen herausfordernde Zeiten
Mit einem aktuellen Preis von etwa 83.900 USD hat Bitcoin in den letzten Wochen einen Rückgang von über 20 % im Vergleich zu seinem Rekordhoch von mehr als 108.000 USD im Januar verzeichnet. Die turbulente Preisentwicklung erfolgt in einem Umfeld, in dem auch der CBOE Volatilitätsindex (VIX) im August einen Höchststand erreichte und fast 30 betrug.
Marktbeobachter machen die gestiegene Volatilität von Bitcoin unter anderem verantwortlich für die Reaktionen der Anleger auf die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen stabil zu halten, während Fed-Vorsitzender Jerome Powell vor „außergewöhnlich hohen“ makroökonomischen Unsicherheiten warnte. Experten gehen jedoch davon aus, dass diese Unsicherheiten den Bitcoin-Kurs weiterhin belasten könnten.
„Das Umfeld bleibt angespannt“
„Wir befinden uns derzeit in einem Hochvolatilitätsumfeld, das wahrscheinlich bis zur Klärung der Auswirkungen von Zöllen auf Inflation und Zinssätze bestehen bleibt“, sagte Greg Magadini, Direktor für Derivate beim Krypto-Datenanbieter Amberdata. „Krypto hat neben allen Risikoanlagen höhere Volatilität erfahren.“
Zusätzlich erklärte Zach Pandl, der Forschungsleiter bei Grayscale, dass „Bitcoin in die breitere makroökonomische Unsicherheit eingesogen wurde“, was bedeutet, dass Anleger dazu neigen, ihr Portfolio zu diversifizieren und Risiken zu streuen.
Die Perspektive für die Zukunft
In der Langzeitbetrachtung könnte die Volatilität von Bitcoin zukünftig zurückgehen, wodurch das Asset reifer wird. Dennoch bleibt die hohe Korrelation zu den Aktienmärkten ein Problem, das für unruhige Preisbewegungen sorgt. Die Forschung von Grayscale deutet darauf hin, dass die kürzliche Preisberichtigung eine attraktive Einstiegsmöglichkeit für Anleger darstellen könnte, die bislang nicht im Krypto-Markt investiert sind.
Die zukünftige Entwicklung von Bitcoin, insbesondere im Zusammenhang mit der Geldpolitik der US-Notenbank, könnte entscheidend dafür sein, ob sich der Markt stabilisiert oder weiterhin starken Schwankungen ausgesetzt bleibt.
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