In den letzten Wochen hat eine trickreiche Betrugsmasche, die sich auf die Verwendung von gefälschten Videos stützt, in sozialen Medien an Bedeutung gewonnen. Betrüger setzen auf KI-generierte Deepfake-Videos von berühmten Persönlichkeiten, darunter Prince William und den britischen Premierminister Keir Starmer, um ahnungslose Nutzer in eine Falle für betrügerische Krypto-Investitionen zu locken.
Was sind Deepfakes?
Deepfakes sind realistisch aussehende Videos, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt werden und bestehende Aufnahmen verändern oder manipulieren. Dies macht sie zu einem potenziellen Werkzeug für Betrüger, die versuchen, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen.
Die Betrugsmasche auf Meta-Plattformen
Forscher des Fenimore Harper Instituts haben seit der letzten Wahl in Großbritannien über 250 Anzeigen entdeckt, die Deepfake-Videos von Keir Starmer auf Meta-Plattformen wie Facebook und Instagram nutzen. Diese Werbungen bewerben eine gefälschte Handelsplattform für Kryptowährungen mit dem Namen „Immediate Edge“ und versprechen unrealistische tägliche Gewinne von 1000 Pfund.
Wie die Betrüger arbeiten
Eines der Deepfake-Videos zeigt einen falschen Keir Starmer, der sagt: „Ihr Leben wird sich ändern. Ich bin Keir Starmer, Premierminister des Vereinigten Königreichs und Vorsitzender der Labour-Partei. Ich habe auf Sie gewartet. Heute ist Ihr Glückstag.“ In einem anderen Video erklärt ein gefälschter Prince William: „Guten Nachmittag, ehrwürdige Bürger des Vereinigten Königreichs. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich, Prince William, und die gesamte königliche Familie die Initiative von Premierminister Keir Starmer und seine neue Plattform voll unterstützen.”
Die Gefahren für die Nutzer
Personen, die auf die Werbung klicken, werden auf eine Umfrageseite weitergeleitet, auf der sie ihre persönlichen Daten wie Namen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen eingeben müssen. Diese Informationen werden dann genutzt, um die Opfer zu kontaktieren und sie zur Einzahlung von Geld auf die betrügerische Handelsplattform zu bewegen.
Öffentliches Bewusstsein und Aufklärung
Eine Studie von Santander hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Briten (53 %) entweder noch nie von dem Begriff „Deepfake“ gehört hat oder dessen Bedeutung nicht korrekt versteht. Nur 17 % der Befragten fühlten sich sicher genug, um gefälschte Videos leicht zu erkennen. Um das Bewusstsein zu schärfen, hat die Bank eine Kampagne gestartet, die eigene Deepfake-Videos erstellt hat, um zu demonstrieren, wie realistisch diese bereits sind und wie Briten sich am besten schützen können.
Die Bedeutung dieser Entwicklungen
Die Zunahme von Deepfake-Technologien und deren Missbrauch stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der Verbraucher dar. Die Aufklärung der Öffentlichkeit über diese Technologien könnte helfen, persönliche Daten besser zu schützen und das Vertrauen in digitale Plattformen zu erhalten. Die aktuelle Kampagne von Santander könnte als Modell für andere Unternehmen dienen, um ihre Kunden aufzuklären und vor Betrug zu warnen.