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Die Ankündigung von World Liberty Financial, einer neuen Kryptowährungsplattform, hat in den letzten Tagen für viel Aufsehen gesorgt. In den sozialen Medien wurde behauptet, diese Plattform werde den „Durchschnittsamerikaner“ von den „großen Banken“ befreien und es unbanked und debanked Menschen ermöglichen, Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erhalten. Trotz dieser großen Versprechungen bleibt unklar, was tatsächlich hinter diesem Projekt steckt.
Fragen zur Funktionalität der Plattform
Bisher haben weder Donald Trump noch andere Verantwortliche detaillierte Informationen darüber veröffentlicht, welche konkreten Dienstleistungen World Liberty Financial anbietet. Die Plattform hat nun offiziell begonnen, Anmeldungen für ihre Veranstaltungen entgegenzunehmen, jedoch begrenzt auf „akreditierten Investoren“ und Personen außerhalb der USA. Damit wird deutlich, dass nicht jeder Zugang zur Plattform hat, was Fragen zu deren Ziel und Verfügbarkeit aufwirft.
Regulierungen und deren Einfluss
Die Verantwortlichen von World Liberty Financial haben auf die „veralteten Richtlinien und Vorschriften in den USA“ verwiesen, die sie dazu zwingen, nur akreditierten Investoren und ausländischen Nutzern Zugang zu gewähren. Laut der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) müssen akreditierte Investoren ein Mindestvermögen von eine Million US-Dollar haben und bestimmte Einkommensgrenzen einhalten. Diese Kriterien schränken den Zugang zu einer breiten Bevölkerungsgruppe erheblich ein, die von den Versprechungen der Plattform profitieren sollte.
Zielgruppe und Durchdringung des Marktes
Die SEC schätzt, dass rund 24 Millionen amerikanische Haushalte als akreditierte Investoren gelten, was bestätigte, dass fast 20 Prozent der Haushalte in den USA diesem Status entsprechen. Dies ist jedoch weiterhin weit von den unbanked und unterversorgten Gemeinschaften entfernt, die Donald Trump und seine Söhne angeblich unterstützen wollen. Dies wirft die Frage auf, inwieweit die Plattform tatsächlich den beabsichtigten Nutzern helfen kann.
Kryptowährungs-Governance-Tokens
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Einführung von Governance-Token mit der Bezeichnung WLFI. Während der Vorstellung des Projekts wurde angekündigt, dass 63 Prozent dieser Token für die Öffentlichkeit verkauft werden sollen, während zuvor von 70 Prozent die Rede war, die in den Händen der Gründungsmitglieder bleiben sollten. Dieser Widerspruch sorgt für zusätzliche Unsicherheit und Misstrauen gegenüber der Plattform.
Abschließende Überlegungen
Trotz der vollmundigen Ankündigungen bleibt die Funktionalität und das tatsächliche Angebot von World Liberty Financial weitgehend im Dunkeln. Die Community ist gespannt darauf, wie sich dieses Projekt entwickeln wird und ob es wirklich den Zugang zu Finanzdienstleistungen für die geplante Zielgruppe verbessern kann oder ob es lediglich ein weiteres Produkt für wohlhabende Investoren ist. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie und ob diese Plattform tatsächlich in der Lage ist, die versprochenen Vorteile zu realisieren.