Fehlgeleitete Ermittlungen zum Bored Ape NFT-Diebstahl
Ein kürzlich entdeckter Vorfall im Zusammenhang mit einem Diebstahl von über 1 Million Dollar, der mehr als 14 Bored Ape Non-Fungible Tokens (NFTs) betrifft, wirft Fragen zur Effizienz der Ermittlungen auf. Der Cybersecurity-Forscher ZachXBT hat die Verantwortung für den Vorfall in den Fokus gerückt und betont, dass die falsche Person durch die Behörden festgenommen wurde.
Wenig erfolgreiche Spurenverfolgung
Der Diebstahl ereignete sich im Dezember 2022, als ein anonymer Täter 14 NFTs aus der beliebten Bored Ape Yacht Club-Kollektion stahl. Nach Angaben von CoinSlam wurden die NFTs damals für ungefähr 86.000 Dollar pro Stück gehandelt. Trotz dieser erheblichen Summe und der Popularität der Kollektion scheinen die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden unzureichend gewesen zu sein.
Wer ist der Verdächtige?
Im Jahr 2023 wurde Sam Curry, ehemaliger Sicherheitsforscher bei Yuga Labs, am Flughafen als Verdächtiger festgenommen. Yuga Labs ist das Unternehmen hinter der Bored Ape Yacht Club-Kollektion. ZachXBT stellte klar, dass Curry als Teil seiner Sicherheitsarbeit den Diebstahl untersuchte und fälschlicherweise mit dem Vorfall verknüpft wurde. Die Ermittler hatten unbeabsichtigt seine Wohn-IP-Adresse aus Protokollen von OpenSea verwendet, um ihn als potenziellen Täter zu identifizieren.
Erkenntnisse durch forensische Analyse
ZachXBT nutzte forensische Methoden, unter anderem das Zurückverfolgen der Geldflüsse über Tornado, einen Ethereum-Mixer. Er sieht in seinen Entdeckungen starke Hinweise darauf, wer tatsächlich hinter dem Angriff steckt. Seiner Meinung nach sollten die Strafverfolgungsbehörden eine gründliche Untersuchung der sozialen Medien und der Blockchain-Transaktionen des vermuteten Täters anstellen.
Warum dieser Diebstahl von Bedeutung ist
Der Vorfall hat weitreichende Implikationen für die NFT- und Krypto-Community. Die Bored Ape Yacht Club-Kollektion gehört zu den wertvollsten NFT-Sammlungen weltweit, mit einer Marktkapitalisierung von über 300 Millionen Dollar. Obwohl die Preise der NFTs seit dem Diebstahl gesunken sind – sie werden nun für etwa 30.000 Dollar pro Stück gehandelt – könnte dieser Vorfall als Warnung für zukünftige Sicherheitslücken in der Branche dienen.
Es wird erwartet, dass die Diskussion um den Diebstahl und die begleitenden Ermittlungen die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer starken rechtlichen und technischen Infrastruktur fördert, um solche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern. Das Vertrauen in die Sicherheit digitaler Vermögenswerte bleibt entscheidend für das Wachstum der gesamten Krypto-Branche.