Die Herausforderungen der NFT-Datenlagerung
In der Welt der Kryptowährungen und digitalen Sammlerstücke haben nicht alle Projekte ihre Daten auf der Blockchain gespeichert. Ein aktueller Vorfall rund um die NFT-Kunstwerke von RTFKT, einem Unternehmen im Besitz von Nike, hat die Herausforderungen der Speicherung solcher Inhalte verdeutlicht. Am Donnerstag war eine Vielzahl von Bildern, die mit den NFT-Kollektionen von RTFKT verbunden sind, für einige Stunden nicht zugänglich, was erhebliches Aufsehen unter den Sammlern auslöste.
Ein vorübergehendes Versagen
Der Grund für das Versagen lag in einem technischen Fehler bei Cloudflare, einem Cloud-Dienstanbieter, dessen Dienste zur Speicherung der Kunstwerke genutzt wurden. Die Bilder der berühmten Kollektionen, darunter „Clone X“, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler Takashi Murakami erstellt wurden, zeigten stattdessen einen einheitlichen schwarzen Hintergrund mit weißem Text: „Dieser Inhalt wurde eingeschränkt.“ Dies wurde durch die Lagerung der Bilder außerhalb der Blockchain (off-chain) verursacht.
Die Reaktionen der NFT-Community
Die Sammler auf der Plattform X (ehemals Twitter) reagierten schnell auf die ungewöhnliche Situation. Einige begannen, Witze über die Lage zu machen, während Samuel Cardillo, Leiter der Technologie bei RTFKT, die Situation näher erläuterte. Laut Cardillo endete ein Vertrag mit Cloudflare irrtümlicherweise einige Tage vor Ablauf und führte zu dem Problem, dass die Kunstwerke nicht mehr angezeigt werden konnten.
Wachsendes Bewusstsein für Speicherproblematik
Der Vorfall hat Fragen aufgeworfen über die langfristige Nachhaltigkeit von NFTs, insbesondere hinsichtlich der Datenlagerung. Viele Anwender sind sich nicht bewusst, dass nur eine geringe Anzahl von NFTs die damit verbundenen Daten – wie Bilder und Metadaten – zusammen mit den Token selbst auf der Blockchain speichert. Die Dependence auf Drittanbieter zum Hosting der Bilddateien, ohne die Gewissheit, dass sie weiterhin verfügbar bleiben, kann die Einzigartigkeit der Tokens in Frage stellen.
Der Weg nach vorne
Nachdem die Kunstwerke langsam wieder auftauchten, strebt Cardillo an, alle Dateien künftig direkt auf der Blockchain zu speichern, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Dazu arbeitet er mit dem Team von AR Drive zusammen, einem Open-Source-Anwendungsprojekt, das eine dezentrale Speicherlösung über das Arweave-Netzwerk bietet. Dies könnte es ermöglichen, Inhalte dauerhaft zu speichern und so die Abhängigkeit von zentralen Dienstanbietern zu verringern.
Fazit
Die Schwierigkeiten, die RTFKT erfahren hat, sind ein klarer Hinweis auf die Herausforderungen in der sich schnell entwickelnden Welt der digitalen Kunst und Sammlerstücke. Es zeigt die Notwendigkeit auf, stabile und gewisse Speicherlösungen zu entwickeln, um die Integrität und den Wert von NFTs zu schützen. Die Diskussion um diese Entwicklungen wird die Community sicher weiterhin beschäftigen.