Tragödie in Libyen: Massengrab mit 65 Migranten entdeckt
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden in einem Massengrab im Südwesten Libyens die Leichen von mindestens 65 Migranten entdeckt. Die Todesumstände und die Nationalität der Migranten bleiben jedoch unbekannt, es wird jedoch vermutet, dass sie bei der Schmuggelfahrt durch die Wüste ums Leben kamen.
Libyen als Transitroute für Migranten
Libyen hat sich seit dem Sturz von Muammar Gaddafi im Jahr 2011 zu einer wichtigen Transitroute für Migranten entwickelt, die vor Konflikten und Armut fliehen und über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen.
Drohnenvideo zeigt grausame Funde
Die Kriminalpolizei des Innenministeriums in Tripolis veröffentlichte ein Drohnenvideo eines Wüstengebiets, in dem weiß markierte Leichen mit Nummern darauf zu sehen sind. Die Leichen wurden im al-Jahriya-Tal in der Stadt Al Shuwairf gefunden, etwa 420 Kilometer südlich von Tripolis.
Hohe Todesrate entlang der Mittelmeerroute
Im Jahr 2023 wurden entlang der Mittelmeerroute mindestens 3.129 Todesfälle und das Verschwinden von Migranten registriert. Die IOM bezeichnet diese Route als die “tödlichste Migrationsroute” und fordert reguläre Wege für legale Migration, um solche Tragödien zu verhindern.
Appell für regionale Zusammenarbeit
Die IOM hat alle Regierungen entlang der Route aufgefordert, die regionale Zusammenarbeit zu stärken, um die Sicherheit und den Schutz von Migranten zu gewährleisten. In Libyen leben derzeit über 700.000 Migranten aus mehr als 43 verschiedenen Nationen.
Diese tragische Entdeckung unterstreicht die gefährlichen Bedingungen, denen Migranten auf ihrem Weg nach Europa ausgesetzt sind. Es ist dringend erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Leben zu schützen und legale Migrationswege zu schaffen.