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Albaniens „wilder Fluss“ hat den Status eines Nationalparks erhalten

TEPELENë (ALBANIEN) – Umweltaktivisten erzielten am Mittwoch einen seltenen Sieg in Albanien, nachdem die Behörden die Schaffung eines Nationalparks zum Schutz der Vjosa, einer der größten ungestauten Wasserstraßen Europas, angekündigt hatten.

Seit Jahren setzen sich Aktivisten dafür ein, den letzten großen „wilden Fluss“ Europas zu retten – einen, dessen Lauf durch Industrie oder Staudämme unverändert bleibt – und rekrutierten A-Prominente wie Leonardo DiCaprio für ihre Sache.

Mit einer Länge von über 400 Kilometern genießen die Vjosa und ihre Nebenflüsse nun höchsten Schutz.

Albaniens Ministerpräsident Edi Rama lobte das Projekt.

„Es ist ein transformierender Moment für die gesamte Region und auch für die Zukunft der umliegenden Gemeinden, für das ganze Land“, sagte Rama gegenüber AFP.

Aktivisten stimmten zu und sagten, der Nationalpark betrete neue Wege in der Welt des Naturschutzes.

„Damit wird erstmals ein Schutzkonzept etabliert, bei dem ein ganzes Flusssystem geschützt wird und nicht nur einzelne Flussabschnitte“, sagt Ulrich Eichelmann, Leiter der in Österreich ansässigen Interessenvertretung RiverWatch.

Am Mittwoch beaufsichtigten Rama und Tourismus- und Umweltministerin Mirela Kumbaro eine Zeremonie zur Eröffnung des Projekts in Tepelena, einer südlichen Stadt an den Ufern des Flusses.

- Meilenstein -

Lokale und internationale NGOs kämpfen seit Jahren darum, das Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schärfen, einen der letzten ungestauten Flüsse des Kontinents zu schützen.

In Albanien wurde der Fluss durch eine Reihe von Wasserkraftprojekten bedroht, die nun von den Behörden verboten wurden.

Aktivisten und Anwohner, die in der Nähe der Ufer der Vjosa leben, warnen seit Jahren, dass die Staudämme Überschwemmungen und schwere Schäden im Ökosystem des Flusses verursachen würden.

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Entlang der Vjosa wurden rund 1.200 Tier- und Pflanzenarten erfasst, darunter rund 40, die international als bedroht gelistet sind.

Vor der Zeremonie sagte Kumbaro gegenüber AFP, dass die Ausrufung des 12.727 Hektar großen Nationalparks ein wichtiger Meilenstein für Albanien sei, das auf Wasserkraft angewiesen sei, um seine Wirtschaft anzutreiben.

„Aber wichtiger ist uns die große Verantwortung, die wir gegenüber unseren Kindern und dem Albanien haben, das wir ihnen hinterlassen“, sagte sie.

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