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Amsterdamer Sexarbeiterinnen protestieren gegen geplantes „Erotikzentrum“

Protest gegen Verlegung des berühmten Rotlichtviertels in Amsterdam

Amsterdam plant, das berühmte Rotlichtviertel der Stadt in ein “Erotikzentrum” außerhalb des Stadtzentrums zu verlegen. Diese Entscheidung hat zu Protesten von Sexarbeiterinnen geführt, die das neue Zentrum als eine Bedrohung für ihre Existenz betrachten. Bürgermeisterin Femke Halsema hofft mit dieser Maßnahme, das Image von Amsterdam als “Sündenstadt” loszuwerden und gleichzeitig die Zahl der Touristen und die Kleinkriminalität in der Gegend zu reduzieren.

Sexarbeiterinnen protestieren

Am Donnerstag versammelten sich zahlreiche Sexarbeiterinnen, die ihre Identität mit Masken verbargen, um gegen die Verlegung des Rotlichtviertels zu protestieren. Sie marschierten durch die Straßen in Richtung Rathaus und trugen Transparente mit Aussagen wie “Wenn Sexarbeiterinnen keine Schuld tragen, warum werden wir dann bestraft?”. Diese Demonstranten fühlen sich als Sündenböcke für die Kriminalität und die Menschenmassen, die sich in den beleuchteten Schaufenstern des Rotlichtviertels versammeln.

Die Pläne der Bürgermeisterin

Bürgermeisterin Femke Halsema möchte das Rotlichtviertel, das als De Wallen bekannt ist, aus der Innenstadt entfernen und in ein eigens dafür errichtetes “Erotikzentrum” verlegen. Das Ziel ist es, den Massentourismus und die mit ihm verbundene Kriminalität zu reduzieren. Es gibt jedoch Widerstand von Anwohnern, die das neue Zentrum nicht in ihrer Nachbarschaft haben wollen.

Kontroverse um den Standort

Die Kontroverse um den Standort des Erotikzentrums hat sogar die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) miteinbezogen, da ein möglicher Standort in der Nähe ihres Hauptsitzes liegt. Die EMA äußerte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Mitarbeiter aufgrund der Nähe zu den Prostitutionseinrichtungen.

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Petition gegen die Verlegung

Mehr als 20.000 Menschen haben eine Petition gegen die Verlegung des Rotlichtviertels unterzeichnet. Stattdessen fordern sie eine bessere Kontrolle der Menschenmengen und eine verstärkte Polizeipräsenz insbesondere nachts. Die Unterzeichner sind der Meinung, dass die Verlegung der Stände nicht notwendig sei und dass andere Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Probleme des Rotlichtviertels anzugehen.

Eine langanhaltende Kontroverse

Die Proteste gegen die Verlegung des Rotlichtviertels dauern bereits seit 16 Jahren an. Mariska Majoor, eine ehemalige Sexarbeiterin, die sich nun für ihre Rechte einsetzt, erklärt, dass die Behörden schon 2007 mit Plänen zur Reduzierung der Bordelle begonnen haben. Damals ging es um den Kampf gegen Menschenhandel und Missbrauch. Nun geht es darum, den Massentourismus einzuschränken. Die Entscheidungen der Behörden haben sich über die Jahre hinweg geändert.

Veränderung des Images von Amsterdam

Die Verlegung des Rotlichtviertels ist Teil eines umfangreichen Bemühens, das Image von Amsterdam als Partyhauptstadt zu ändern. Die Stadt hat auch eine Kampagne namens “Bleib weg” ins Leben gerufen, um Junggesellenabschiede und betrunkene Touristen abzuschrecken. Diese Kampagne sorgte in Großbritannien für Aufsehen, als bekannt wurde, dass sie sich zunächst auf britische Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren konzentriert.

Die Meinung der Anwohner

Nicht nur die Sexarbeiterinnen, sondern auch die Anwohner sind gegen die Verlegung des Rotlichtviertels. Besorgte Bürger äußerten die Befürchtung, dass das neue “Erotikzentrum” zu Problemen in ihrer Nachbarschaft führen könnte.

Die Frage bleibt offen, ob die Verlegung des Rotlichtviertels dazu beitragen wird, das Image von Amsterdam zu verändern und die gewünschten Ziele zu erreichen. Es gibt weiterhin Widerstand von verschiedenen Interessengruppen, die ihre Standpunkte vehement vertreten.

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