Die Arbeitskosten deutscher Unternehmen sind im Vergleich zum EU-Durchschnitt um etwa 30 Prozent höher. Im letzten Jahr zahlten Unternehmen durchschnittlich 41,30 Euro für eine Stunde Arbeit, was den sechsthöchsten Wert in der EU darstellt. Der durchschnittliche Arbeitskostensatz in der EU liegt bei 31,80 Euro. Trotz eines Anstiegs der Arbeitskosten im EU-Durchschnitt um 5,3 Prozent stieg dieser in Deutschland mit 4,8 Prozent etwas langsamer an.
Unternehmen in Ländern wie Luxemburg, Dänemark und Belgien verzeichneten die höchsten Arbeitskosten in der EU, während Deutschland sich hinter Ländern wie den Niederlanden und Frankreich positionierte. Bulgarien hingegen belegte den letzten Platz mit nur 9,30 Euro Arbeitskosten pro Stunde. Experten prognostizieren, dass der Anstieg der Arbeitskosten in Deutschland und anderen EU-Ländern im laufenden Jahr langsamer verlaufen wird.
Der wissenschaftliche Direktor des IMK-Instituts, Sebastian Dullien, betont, dass Deutschland trotz des zurückgegangenen Rankings bei den Arbeitskosten im Bereich der Hochproduktivitätsländer etwa in der Mitte liegt. Neben den reinen Bruttoverdiensten der Beschäftigten zählen zu den Arbeitskosten auch Sozialbeiträge der Arbeitgeber, Kosten für Aus- und Weiterbildung sowie steuerliche Belastungen. Lohnsubventionen können die Gesamtkosten für Arbeitgeber verringern.